Es scheint schon bald soweit zu sein...
Also sollte ich mich wohl beeilen.

Nur noch schnell in den Spiegel geschaut...
An Tagen,wie heute,werden Fehler nicht erlaubt.

Mein Rüschenkleid ist weiß und schön...
Nur meine Maske kann es noch übertönen.

Wie lang es gedauert hat sie zu perfektionieren...
Ich musste sie ja schließlich nach den Wünschen Anderer kreiren.
Und gerade vor den Augen dieser darf ich sie niemals verlieren...
Sonst würde es mir ja auch meinen markellosen Auftritt ruinieren.
Und das würde ich nur allzu gern vermeiden.
Ich will nicht mehr als nötig Qualen hinter meiner Fassade erleiden.

Nichts verbirgt Trauer und Schmerz besser...,
Als weiße Rüschen und ein lächelndes Gesicht,
Denn ein trüber Blick und Schweigsamkeit...
Helfen einem dabei nicht.

Ich kann sie schon nach mir schreien hören...
Also sollte ich auch gehen um sie nicht zu empören.

Man will die Menge ja nicht warten lassen...
Wie es scheint,will keiner von ihnen meinen Auftritt verpassen.

Ich stecke mir noch noch rasch eine Schleife ins Haar...
Denn der große Moment ist schon sehr nah.
Jetzt noch schnell in Stellung gehen...
Und mein blasses Gesicht mit einem Lächeln versehen.

Auf dem letzten Glockenschlag hebt der Vorhang sich...
Und meine eisblauen Augen glänzen im Scheinwerferlicht.
Noch im selben Moment fangen die Musiker an...
Anmutig bewegt mich ihr lebender Klang.

Wie eine Puppe ziehen mich unsichtbare Fäden immer weiter ins Licht..
Selbst die eisernen Ketten an meinem Hals stören mich dabei nicht...

Und so begann mein schier endloser Tanz...
Auf der Bühne des Lebens in ihrem endlosen Glanz.


© Red Papermoon


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Beschreibung des Autors zu "Aus den Chroniken einer lebenden Doll"

Ein Gedicht,was ich zu meinem Fanfiction von mir gechrieben habe.Meine Protagonistin gibt einen Moment aus ihrer Kindheit wieder.




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