Hinaus – hinein in diese Stille!
Den Vögeln graust’s, sie wenden sich
in ihre fremde, innere Fülle,
die ausgestattet ist mit Schlich
und Grausamkeit der Hölle –
und gut ist alles, auf der Stelle!

Und immer noch ist dieses Schweigen!
Die Schweine ziehen in den Stall –
das ist ein ganz kurioser Reigen
und draußen glüht der Sonnenball
für alle, die sich niemals schämen,
weil sie sich allen Ernstes nehmen.

Dann glänzt in braunen Affenfalten
die Nacht, wo aller Müder Augen
sich ausruh’n auf den Sachverhalten,
die nicht einmal zum Träumen taugen.
Doch Sterne leuchten trüber hin,
in dieses Land aus Alt-Beginn.

Gedehnt in dumme Sagenkreise
kreiert man eine Prophezeiung,
die selbsterfüllend oder weise,
sich einführt noch in die Kasteiung,
bevor das Unbewusste weht
und als Fanal am Himmel steht!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Die große Stille"

Re: Die große Stille

Autor: noé   Datum: 13.07.2014 9:32 Uhr

Kommentar: Beim Lesen bin ich ganz traurig geworden...
BiSi

Re: Die große Stille

Autor: cori   Datum: 13.07.2014 15:57 Uhr

Kommentar: Hinaus ist gut! Doch nicht hinein in DIESE Stille!
Wo bleiben Kraft, Entschlossenheit und Wille?!
Warum ergeben sich in alte, schwere Pfründe?
Es gibt zur Freiheit doch genügend gute Gründe!
So lass die Vögel, lass die Schweine, sei nicht träge
- vergiss sie einfach und geh' neue, bessere Wege!


Lieber Alf,
interessantes Gedicht ... muss aber Noé recht geben, weil der Tenor dumpf und trübe stimmt.
(Mein "gefällt mir" gilt nicht dem traurigen Inhalt, aber der Ausführung.)

Viele Grüße
Cori

Re: Die große Stille

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.07.2014 8:08 Uhr

Kommentar: Ich taste mich mühsam vorwärts ;-))

Danke Cori

LG Alf

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