An Mecklenburgs Küste

© Eleonore Görges

Ein heißer Junitag in Mecklenburg,
Felder und Wälder bis an die Küste,
weiße Strände mit feinem Sand
und die Wellen der Ostsee locken.
Heute wird es wieder ein heißer Tag,
die Sonne steht schon früh am Himmel
und lacht in den jungen Morgen,
das große Mohnfeld leuchtet in die Welt,
Mohnblumen tänzeln in der leichten Brise
und die Getreidehalme daneben tänzeln mit.
Feldlerchen singen schon seit Sonnenaufgang,
Schwalben, die in den Reetdächern nisten,
fliegen ihr Auf und Ab in Verfolgung der Mücken,
zwitschern ihr Geschwätz dazu ~
und Hasen hoppeln durch die Landschaft;
es liegt eine Ruhe über dem Land,
die meine Seele durchatmen lässt.
Auch das Meer scheint noch nicht aufgewacht,
denn glatt liegt es und glänzt im Sonnenschein,
kleine Boote dümpeln vor sich hin
und sehen ihr Ebenbild im Meeresspiegel.
Zwei Möwen, auf dem Rand eines Bootes sitzend,
träumen in den neuen Tag,
der sie noch nicht wirklich erfasst hat,
sicher schwimmen vor ihrem geistigen Auge
kleine, leckere Fische im Meer dahin,
aber noch ist der Hunger nicht groß genug,
um sich in die Lüfte zu erheben
und die Leckerbissen zu erhaschen.
Ein kleines Fischerboot kehrt zurück,
das wohl schon vorm Morgenrot seine Fahrt antrat;
erst sehe ich nur eine Silhouette,
dann wird es langsam immer größer,
ein einzelner Fischer steuert das Boot ~
und ich frage mich, ob sich der Fang wohl gelohnt hat?
Es kommt ein leichter Wind auf
und erste Wellen laufen an den Strand,
bedecken meine Füße mit angenehmer Frische ~
ein Tag wie für mich gemacht,
ich werde ihn genießen.


© Eleonore Görges


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Kommentare zu "An Mecklenburgs Küste"

Re: An Mecklenburgs Küste

Autor: Jens Lucka   Datum: 25.07.2022 8:09 Uhr

Kommentar: Das hast du super beschrieben Liebe Eleonore ;-)
Ich bin auf der Insel Poel aufgewachsen.
Immer, wenn ich einst wieder dort bin, sind diese Erinnerungen ganz frisch im Geiste, im Herzen und die Kindheitsgefühle wider präsent.
Liebe herzliche Grüße an die Heimat
von Jens

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