Er atmet tief und schwer,
mit weißer Glatze, groß und leer,
Manchmal hat er eine grüne Kuhle,
und auf seinem Rücken, ein kleines Dorf und eine Schule.

Er ist ein wahrer Riese schon,
und wächst dennoch immer weiter,
er ist des Himmels kleiner Sohn,
fröhlich, stolz und heiter.

Kinder die auf seiner Nase spielen,
und Wolken jene ihn besteigen,
Tiere die in seiner Wonne liegen,
zwischen immergrünen Zweigen.

Tausend Jahre und noch älter,
steht er in der Landschaft nun,
Langeweile öffnet sich, denn er hat nichts mehr zu tun,
seine Steine grau und rau, seine Spitze immer kälter,
doch eine Wohltat für Entdecker.

Keine Verwendung für ihn mehr,
deshalb atmet er so schwer.
Doch Abenteurer welh so kühn,
auf seinem prächtgem Rücken ruhn,
haben den entscheidenden Gedanken,
was wär der Berg ohne graue Schranken?

Und so wird alles umgebaut,
gebohrt, gehämmert und gescraubt,
bis er nun aufs Neue strahlt,
und Touristen Bilder malt.

Ein Hotel ist auch vorhanden,
und die Seilbahn sie singt Lieder,
eine warme Stadt ist jetzt entstanden,
und der Berg, er atmet wieder!


© Ensenq


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