Unterm Nachthimmel stehen
ohne künstliches Licht

Das Morgenrot grüßen,
wenn‘s grade anbricht

Im Wald sich ergehen
ohne Hast, ohne Eile

Bei Bäumen bleiben
eine gute Weile

Die Stille erleben,
ausgiebig genießen

Die Seele darf reisen
und frei sich ergießen

Die Erde spüren,
uns mit ihr verbinden

Die Tiere begrüßen,
wo wir sie grad finden

Im See tief eintauchen,
das Wasser bewegen

Mit Lüften heut tanzen
und singen, sich regen

Ins Meer hinaus schwimmen,
sich wiegen und schaukeln

Auf die Wiese sich legen,
die Seele darf baumeln

Am Felsen ausruhen,
sich nicht mehr bewegen

Den Grillen zuhören,
empfangen den Segen

Sehnsucht nach Natur

© jplenio - pixabay


© Jürgen Wagner


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Kommentare zu "Sehnsucht nach Natur"

Re: Sehnsucht nach Natur

Autor: agnes29   Datum: 09.01.2016 14:41 Uhr

Kommentar: Das sind so wunderschöne Zeilen von dir lieber Jürgen. Danke!
LG Agnes

Re: Sehnsucht nach Natur

Autor: Juergen Wagner   Datum: 09.01.2016 16:06 Uhr

Kommentar: Danke Dir! - Manche Dinge entdeckte ich so spät, dass ich mich wirklich wunderte. Als ich Mitte 40 zum ersten Mal im Wald übernachtete und die Angst mich packte, als seine Stille und sein nächtliches Treiben mich wach hielten, als tiefe Träume kamen, als die Eulen in der Nacht zu schreien begannen, als im Morgengrauen ein unglaubliches Konzert der Vögel ringsumher mich weckte, als ein Bussard durch die Bäume schoss: das war etwas Anderes als die Bibel zu lesen oder in der Stadt einzukaufen oder oder ... LG! Jürgen

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