Hinter Gebeug aus Weidenfäden
liegt schwarzmorast ein Teich.
Bis quakend ich die Dämm`rung legt . . .
ein unentdecktes Reich.

Für Fische ist der Pfuhl zu flach,
kein Bach hier Einzug fand.
Doch Frösche, Molche und Libellen
besiedeln jenes Land.

Versprechen werden strikt gehalten,
in Ordnung durchgeregelt . . .
Gesetz - erlassen und befolgt,
der Sumpf sich eingepegelt.

Ein Stuhl - mehr Thron, in seiner Mitte -
umringt vom Hofstaat, leer,
wo ist der König, möcht` man fragen.
Was steuert hier und wer ?

Als bald dem Tag die Lider sinken,
ein schmächt`ger Vogel landet.
Ganz königlich auf Weidenstumpf,
von Mückentanz umbrandet . . .

Sein faunisch Fußvolk surrt und quakt . . .
bei Huld und Zelebrie,
die Tagesnöte von der Seele
und ER tschilpt : " Amnestie ! "


© Ralf Risse


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Kommentare zu "Der Thron im Sumpf"

Re: Der Thron im Sumpf

Autor: arwen   Datum: 09.08.2015 16:55 Uhr

Kommentar: .....mit viel Herz geschrieben......

Re: Der Thron im Sumpf

Autor: axel c. englert   Datum: 09.08.2015 18:49 Uhr

Kommentar: Mit Herz geschrieben - und mit Geist!
(Wie schön uns jener Text beweist...)

LG Axel

Re: Der Thron im Sumpf

Autor: possum   Datum: 10.08.2015 3:27 Uhr

Kommentar: Ja wundervoll ist es hier anzuhalten
in diesen Zeilen, danke lieber Ralf,
ganz herzliche Grüße!

Re: Der Thron im Sumpf

Autor: Alf Glocker   Datum: 10.08.2015 7:07 Uhr

Kommentar: Imposante Zeilen - fürwahr!

LG lf

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