Im Schein des Mondes schleicht die Gestalt
durch dunkle Straßen, macht plötzlich Halt.
Sie hebt den Kopf, wittert Gefahr!
Die Menschen dort, sind ziemlich nah!

Jetzt haben die das Tier gesehen.
„Schaut mal ein Fuchs, ist der nicht schön?“
So flüstern sie und staunen sehr:
„Was macht der hier, bei dem Verkehr!“

In unseren Städten sind zu Haus,
nicht mehr nur Amsel, Spatz und Maus.
Auch Waschbär, Marder, Wildschwein, Fuchs,
man sah sogar schon einen Luchs.

Und Falken nisten im Gemäuer,
die Fledermaus, kein Ungeheuer,
fliegt durch die Nacht mit leisem Schlag,
ruht in den Türmen aus bei Tag.

So leben sie oft unentdeckt,
am Tage sind sie gut versteckt,
vom Land vertrieben in der Stadt,
der Mensch, der macht sie alle satt.

Nicht Licht, nicht Lärm und kein Verkehr,
stör’n heute diese Tiere mehr.
Sie haben sich daran gewöhnt,
auch wenn so mancher Mensch wohl stöhnt,

wenn’s klopft und poltert unterm Dach
so manche Nacht lag er schon wach,
wenn Wildschweine sich wieder laben
im Garten, den sie umgegraben.

Sie lassen sich nicht mehr vertreiben,
werden ein Teil der Städte bleiben,
Verlernt das Leben auf dem Land
sind sie jetzt ganz in unserer Hand.

Drum gilt es ihnen Raum zu geben
damit sie sicher überleben,
Natur zu schaffen im Park, am Fluss,
sieht man sie dort ist’s ein Genuss.


© Sigrid Hartmann


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Kommentare zu "Tiere in der Stadt"

Re: Tiere in der Stadt

Autor: axel c. englert   Datum: 27.05.2015 10:06 Uhr

Kommentar: Wenn man an allem stets muss dreh’n:
Dann kann so etwas schnell entsteh’n…
( Lieber 3 Wildschweine im Hause –
Als einfach diese Bertha Krause!)

LG Axel

Re: Tiere in der Stadt

Autor: sissy   Datum: 27.05.2015 10:18 Uhr

Kommentar: Lieber Axel,

halt sie nur fest die Berta Krause,
lass sie nicht fort aus deinem Hause!
Kein Wildschwein kann so Sachen machen,
die herzlich bringen uns zum Lachen!

LG! Sigrid

Re: Tiere in der Stadt

Autor: Juergen Wagner   Datum: 27.05.2015 10:53 Uhr

Kommentar: Ich denke noch an die Papageienschwärme in Stuttgart, wo einst wohl mal ein paar aus der Wilhelma ausgebüchst waren. Ich fand es großartig, auf den großen Platanen plötzlich so ein tropisches Gekrächze vorzufinden. Aber mancherorts ist das wohl bereits zur Plage geworden.

Waschbären beispielsweise sind wohl tatsächlich eingewanderte Räuber ohne Feinde, die sehr viel Unheil anrichten, nicht in den Städten, aber an Flüssen und Bächen.

Tierisch gutes Gedicht! LG! Jürgen

Re: Tiere in der Stadt

Autor: Yvane   Datum: 27.05.2015 15:52 Uhr

Kommentar: Prima... Bravo... :)

Wie Recht du hast!

Liebe Grüße Yvane

Re: Tiere in der Stadt

Autor: Tenja Tales   Datum: 27.05.2015 19:57 Uhr

Kommentar: Und so erobern Stück für Stück,
die Tiere sich die Welt zurück.

Tolles Gedicht!
LG Tenja

Re: Tiere in der Stadt

Autor: Grashalm 1995   Datum: 27.05.2015 20:10 Uhr

Kommentar: Doch die Natur liebt ihre Kinder auch immer noch ganz brav... ;)

Liebe Grüße von mir :)

Re: Tiere in der Stadt

Autor: possum   Datum: 28.05.2015 0:04 Uhr

Kommentar: Tolle Zeilen liebe Sigrid! LG!

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