schweigende Kalkfinger
vernarbter Hautflecken
Menschenhass im Becken

die niemanden brauchen
und nichts erwarten:
wildes Grauen
graue Nebelschwaden

kein blauer See ruht im lieblosen
Rück-Blicken
Rotbuchen trauern
unter weiß getünchten Birken

verrostete Zungen hinterließ
die Herbstwitwe
als sie ihre gefallenen Früchte
an saftigen Lefzen rieb
und bittere Kerne abtrieb

Fetzen steigen wie kalte Seelen
und lassen Striche zu Schneeschauern
vereisen
in der Stille Vergessen

wo kein Name ihr Antlitz
an irgendwas erinnert
als das weiße Birken
alte Wunden schälen

hautenge Lebensmasken
die vollgeschriebene Seiten
aufatmend
ablegen


please do not USE anything
of my work!


© j.w.waldeck 2009


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