Es war einmal ein Säugetier,
das ging zurück in das Plaisier
des Wassers und des großen Meeres
Es nahm ein Los, das auch ein schweres:

das Land, das Laufen aufzugeben,
doch dafür in den Wassern schweben
Die ganze Atmung umzustellen,
sich zu den Fischen zu gesellen,

tief unter Wasser hinzugleiten,
'ne Viertelstunde dort zu bleiben
Nicht weit zu seh'n, nicht viel zu schau'n,
doch ganz dem Wasser zu vertrau'n

Dann taucht er auf, der Wal, mit Schwung
und macht 'nen Riesen-Freudensprung
Er atmet aus und atmet ein,
empfängt ein wenig Sonnenschein

Gut dreizehn Meter ist er lang,
weithin berühmt ist sein Gesang
Und taucht er ab, gibt es den Buckel
Man ahnt die Kraft im großen Huckel

Wenn Männchen werben, singen sie
Wenn Wale speisen, öffnen sie
den großen Schlund und nehmen auf
das ganze Kleingetier zuhauf

Tagtäglich mehr als eine Tonne
verspeisen sie in großer Wonne
Dann schießen sie mal aus dem Wasser
Wer solches sieht, wird merklich blasser

Die Fluke sieht man noch zuletzt,
den Schwanz, der uns in Staunen setzt
Dann geht es wieder tief hinein
Wie gern würd' ich bei ihnen sein!

Buckelwale

© lotsotrash - Pixabay - Fluke (Schwanzflosse) des Buckelwales


© Jürgen Wagner


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Beschreibung des Autors zu "Buckelwale"

Vor 50 Millionen Jahren entwickelten sich an Land lebende Säugetiere (Paarhufer) zu Meeresbewohnern: das wurden die Wale. Anhand der heute noch lebenden ‚Flusspferde‘ kann man sich dies veranschau-lichen.
Die Wale bildeten ihre Füße zurück zugunsten von Flossen und passten sich (wieder) ganz dem Wasserelement an. Zu ihnen gehören auch die Tümmler und Delphine. Die Wale sind keine Fische, sondern im Meer lebende Landwirbeltiere (Meeressäuger). Sie besitzen Lungen und müssen auftauchen um zu atmen. Danach können sie aber je nach Art von einigen Minuten bis zu 2 Stunden unter Wasser bleiben. Sie sind aber nicht mehr in der Lage, an Land zu überleben.
Sie sind intelligente, gesellige Tiere mit einem hochentwickelten Sozialverhalten. Die meisten Arten schwimmen in Gruppen und haben eine feste Hierarchie. Das Verhalten in der Gruppe ist - von Stresssituationen abgesehen - friedlich. Sie streicheln und schubsen sich beim Schwimmen. Markant sind die spielerischen Verhaltens-weisen der Tiere, die sich in Luftsprüngen, Wellenreiten oder Flossenschlagen äußern und auch bei ausgewachsenen Tieren vorkommen.
Zur Kommunikation untereinander geben die männlichen Tiere gesangsähnliche Töne und Melodien ab, die über hunderte Kilometer im Wasser zu hören sind. Manche Walarten – wie die Buckelwale - sind zur Erzeugung von bis zu 600 unterschiedlichen Lauten fähig.

Der industrielle Walfang bedroht heute – trotz eines internationalen Moratoriums seit 1986, die Existenz vieler Arten. Dazu kommen die Verschmutzung der Meere, auch die akustische durch Schiffe, veränderte Lebensräume und der Klimawandel. Die Buckelwale existieren noch mit einem Drittel ihrer einstigen Population.

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Kommentare zu "Buckelwale"

Re: Buckelwale

Autor: akilegna   Datum: 22.04.2015 18:23 Uhr

Kommentar: Einmal habe ich Wale gesehen (kleinere) auf dem Meer bei Gomera
Sie sind für mich ebenso faszinierend wie du es beschreibst!

Re: Buckelwale

Autor: possum   Datum: 23.04.2015 0:06 Uhr

Kommentar: Lieber Jürgen, ich darf oftmals diese Riesentiere unserer Erde erleben, sie sind ganz wundervoll wie alles Leben! Danke dir! LG!

Re: Buckelwale

Autor: Juergen Wagner   Datum: 22.07.2023 18:54 Uhr

Kommentar: Das gönne ich jedem, der er erleben darf!

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