Beim Fallen vom Himmel, da trug es sich zu,
das zwei dicke Flocken empfanden.
Sie mochten einander - vom ersten Moment . . .
heiß frostige Bande entstanden.

Im Taumel des Treibens, beim luftigen Spiel,
vertanzten sie Zeit ungezügelt,
durch Eisluft der Zukunft noch ferngestellt
und von ihrer Jugend beflügelt.

Der Erde, dem Boden, dem Schicksal geweiht . . .
fand jede ihr`n Platz in der Welt -
bis morgens die Sonne sie zu sich rief,
ins blaue Vergügungszelt.

Dort hoch im Gewölkten, der Schwere entblößt,
als Kondens zum Starten bereit -
erwartet die beiden als Schauer der Liebe
noch einmal feucht Zweisamkeit.


© Ralf Risse


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Kommentare zu "Flockenstieg"

Re: Flockenstieg

Autor: axel c. englert   Datum: 19.02.2015 17:09 Uhr

Kommentar: Kann ich auch Schnee nicht länger seh'n:
Dies Gedicht scheint wahrhaft schön!

LG Axel

Re: Flockenstieg

Autor: possum   Datum: 20.02.2015 3:33 Uhr

Kommentar: Für mich ist Schnee
wunderbar fein,
denn sitze hier im Sonenschein ...
herzlichen Dank lieber Ralf!

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