Im Meer geboren sind zwei Wellen.
Sie rollen eindrucksvoll, viril.
Und wo die Küsten sich erhellen,
wo Brandung braust - da ist ihr Ziel.

Wo letzte Tiefen sich ausdehnen,
die eine Welle ist erschöpft.
Demütig neigt sie ihre Mähne
und wird am Felsenzahn geköpft.

Die andre fürchtet nicht die Landung –
als Fackel treibt sie Gischt voran...
Im Augenblick die ganze Brandung
steckt sie in der Verzweiflung an!


© Heinrich_Rahn


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Kommentare zu "Zwei Wellen"

Re: Zwei Wellen

Autor: wanderer   Datum: 17.01.2015 22:57 Uhr

Kommentar: Sehr schön! So ist wohl alles eine Sache der Sichtweise .. :)
LG, wanderer

Re: Zwei Wellen

Autor: Uwe   Datum: 18.01.2015 23:27 Uhr

Kommentar: Feines Gedicht.

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