"Lied der Erde"

Seit der Geburt der Welt, also vom Anbeginn unseres Universums,
zieht eine unsichtbare Macht, angetrieben von ungeahnten
Naturgewalten, Jahr für Jahr, Tag für Tag, über unsere Erde.
Ein ewiges Lied der Macht.

Ein stets veränderlicher Wind, eigentlich unsichtbar, doch mit seiner
zerstörenden Gewalt, seinen oft todbringenden Orkanen, ist er überall dort sichtbar, wo er gerade zugeschlagen hat.


Der Wind der um die Erde zieht
zeigt sich in seinen vielen Facetten,
mal ist er lieb und schmeichelt uns,
ein anderes Mal gibt’s nichts zu retten.

Er verwüstet die Küsten, verwüstet die Felder,
er vernichtet die Ernten mit seiner Gewalt,
bringt Schiffe zum Kentern, lässt Brücken brechen,
ein Tosen und Brausen, in des Teufels Gestalt.

Dann wieder bringt er Blumen zum Schwingen,
erfrischt uns mit kühlenden, leichtem Wind,
unsere Herzen beginnen zu schwingen,
wir lachen und Tanzen, weil wir eben so sind,

Plötzlich zeigt er uns seine Fratze,
zerstört das Leben, zerstört die Welt,
zerstört die Hoffnung, will alles nehmen,
“Das Lied der Erde” …ist ein schrecklicher Held.


© GünterWeschke


3 Lesern gefällt dieser Text.




Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Lied der Erde"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Lied der Erde"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.