Im grünen Bogen der Natur,
den keine Menschenhand gestaltet,
sind Sonne, Mond die eine Uhr,
die vorgibt, schaltet und verwaltet.
Des Herbtes Blattgeriesel zeigt
dem Schwan, wie nah die Stürme rücken.
Der Seebucht Froschvolk schläft und schweigt,
erwachsen sind die Blässhuhnküken.
Die Weide nippt, die Eiche streift
am blanken Gold des Wasserspiegels.
Ein Bündel Hagebutten reift
noch spät am Fuß des Uferhügels.
Verborgen bleibt die Schönheit dem,
der wandernd Seitenblicke meidet,
sonst säh er gar nicht unbequem,
wie schön der Herbst solch Nischen kleidet.
Kommentar:Ingo hat hingeschaut und hat gesehn, was mir vertraut...
doch was ich nie so schön ausdrücken kann und somit nie als in dieser großen Schönheit zu reflektieren vermag? Nur mit dem Bauch geht es.
Danke für diese Perle von einem Gedicht!
LG u.
Kommentar:Doch, Du hast alles "verdient", was hier geschrieben steht, denn Deine Gedichte haben nicht nur technisch Klasse, sind "rund" und "singen" sich fast von alleine, auch das, was Du da beschreibst, erfährt noch eine Erhöhung dadurch, dass Du das Vergrößerungsglas darauf richtest für all' die "Blinden".
Vielen, vielen Dank dafür, es war ein Genuss, dies lesend zu erfassen!
noé
Kommentar:Na gut, Ingo, hast ja Recht, so ein "grpßes" Lob hast du nicht verdient! Aber ein "großes".
Und Noé reibt es dir endlich mal richtig unter die Nase deines Poesiealbums (und diese Person weiß, wovon sie spricht, brauchst nur mal ihre Lebnssplitter oder Gedichte aufschlagen), was dir gut tun sollte und wahrscheinlich not tut.
(Aber wie das Leben spielz - als ich ihr letztens schrieb, was wirklich Phase ist, schmetterte sie mir auch ein: "Uwe, nicht mit so großem Papiergeld" entgegen.)
Ingo, go in!
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]