Bahnhöfe im großen Tal,
am Fluß, der eifrig in seinen Durchbruch fließt,
als hätte er das Gebirge erst neulich zermürbt.
Der Winter gestattet weite Blicke.
Im Cafe am Krankenhaus sagte ein schmaler, alter Mann: " Dieses Arschloch!".
Drüben, über einem Städtchen, steht ein blickefangender Weinberg.
Ein Turm steht im Fluß, am Auwald.
Bäche, Fluß münden ein, stauen sich am Wasser.
Strassen folgen ihnen, Dörfer wuchsen dort, Städtchen.
Weinberge wachsen, Gärten, wilde Pflanzen mit fremden Namen,
Nussbäume.
Hier wuchs sie auf. Zuerst blond, nahe am Haus, Katzen, Hund und Freunde folgten ihr. Geschwister.
Schulstunden mit dem alten Testament, Prügel für die Buben.
Der Lehrer Diehl.
Das Gymnasium am Berg. Studium in Freiburg.

Wir lebten unter einer sprechenden Lupe.
Sprach mit unserer Seele, auch an den Tabakbeeten, den Kirschbäumen.
Die lupe entschied uns zu zerstören.
Also fielen wir nacheinander in Berlin -Schöneberg schwer auf das Maul.
Berlin-Schöneberg, Münster-Sarmsheim, der Lupe war es fast eins.

Heute, nach vielen Jahren, scheinen mir die Schöneberger abgebrühter
gegen roten Psychoterror.
Hier ehren manche Alten noch Adolf Hitler, bis zu den Roten sind ihre Erfahrungen nicht gewachsen.

Aber wie die Lupe uns besprach: immer zur Angst hin, zur Geilheit, zur Sucht.

Dieser Winter ist mir angenehm, bisher, fast nie unter Null,
Margit ringt mit 'ner schwerern Krankheit.


© hartmut


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