Wenn sich in den hohen Bergen
dunkle Wolkenwände dreh’n
und die Nacht zum Schein beginnt,
kannst du die Täler nicht mehr seh’n
und wenn der erste Regen rinnt,
dann sind die Unterstände weit!

Erkenn‘ dich, Mensch, mit allen Werken,
die dir noch im Gedächtnis sind,
beginne mit den Geistern einen Reigen,
sei wieder ausgeliefert – Kind
und lass dir deine Grenzen zeigen:
du bist jetzt klein und nicht gescheit!

Du darfst dich leider nicht verbergen,
du spielst hier gar kein Instrument,
verstehe was die Winde singen
und denke was noch keiner kennt –
das wird dir eine Einsicht bringen:
denn deine Wege sind noch weit!

Verlier‘ dich nicht bei jenen Zwergen,
die kein Gespür für Dinge haben,
die außerhalb der Zeit gescheh‘n.
Beachte die verborg’nen Gaben
wenn sich die Wolkenwände dreh’n
und mach dich für dein Ziel bereit!


© Sur_real


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Beschreibung des Autors zu "Berggeister"

Begegnung mit einem Gewitter im Murnauer Moor

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Kommentare zu "Berggeister"

Re: Berggeister

Autor: Alex Anders   Datum: 01.06.2013 19:13 Uhr

Kommentar: Hallo Sur_real,
kann mich sofort in dein Gedicht hineinversetzen, war auch schon zweimal dort. Eine ganz besondere Landschaft!
MfG, Alex

Re: Berggeister

Autor: noé   Datum: 30.01.2014 23:18 Uhr

Kommentar: Auch als Lebensregel anwendbar, mein Gedanke.
noé

Re: Berggeister

Autor: Alf Glocker   Datum: 31.01.2014 7:09 Uhr

Kommentar: Danke Euch beiden...
Grüße,
Alf

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