Nah bei der Liebsten
Die Magenorgel brummt
Ein Wolf am Ortsschild
Übernimmt die Witterung
Auf den Ampeln die Eulen
Lauern auf die ersten Opfer
Adler nutzen die Balkone
Falken stürzen sich vom Dach
Rückseits der Gourmettempel
Im sanften Rattenklappern
Schnüren Wildschweine
Mit Füchsen um die Macht
Die Pest das war einmal
Dieses mal warten sie nicht ab
Mäuse auf den Tischen haben
unsere Miete längst bezahlt
Sogar die Elche wiehern in der Stadt
Messen sich mit uns auf Autobahnen
Manche Fahrer landen im Graben
Von klugen Raben als Futter erkannt
aus den Meeren robben sich
die ersten großen Fische an Land
die Kleinen üben schon das Fliegen
Würmer zweifeln an unserem Verstand
Sie holen sich in unserer Dämmerung
die Reste aus dem Abfall unseres
Glückes Schmieden und Mühlen
über gelaufener Produktionen
wir müssen den Kaninchen entwischen
zurück aufs Land, mein Schatz
die Käfige dort wollen gewartet werden
vorbei ist unsere Schonzeit, endgültig
© (c) Jörn Laue-weltring, Lingen 2013
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Karwatzki,Wolfgang
simon
Beschreibung des Autors zu "Früh am Morgen"
Natur, Rückkehr der Tiere, Folgen der Industrie und Überproduktion
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Kommentare zu "Früh am Morgen"
Re: Früh am Morgen
Autor: simon Datum: 25.02.2013 5:58 Uhr
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