Wo meine Liebe wohnt

Noch immer da, bin ich auf Erden,
und fällt es auch nicht immer leicht.
Begehren, wie gemocht zu werden
macht das Dasein schön und reich.

Des Morgens, wenn der Tag erwacht,
weiß ich, wofür ich lebe.
So auch das Mondlicht füllt die Nacht.
Gehe wachsam meiner Wege.

Gießt auch der Regen mir zu Leibe,
wie auch das Sonnenlicht mich wärmt.
Ich will, dass all Gefühl mir bleibe,
von Allem, was mein Herz erlernt.

Den Fischlein unter Baches Rauschen,
bis höchstem Berges letztes Gras.
Des Waldes tuscheln zu belauschen,
der Freude, die ich je besaß.

Hab längst noch nicht von aller Kost
für Aug und Ohr genossen.
Doch tief in mir erwächst der Trost,
mein Krug wird voll gegossen.

Es ist das Glück, wonach wir streben
und jedes Leben greift danach.
Das Umunsrum füllt unser Leben
und jede Liebe hält uns wach.

So wohnt dort tief, in meinen Knochen,
alles, was mich je berührt.
Die Seele lässt mein Herz erpochen,
was mir mein Dasein auferspürt.

Und tief, in meines Leibes Geist,
wo meine Liebe wohnt,
hat das, was Glück und Friede heißt,
sich für mein Leben doch gelohnt.

© Jens Lucka

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