Die Welt im Wandel

© Michael Dierl

Ich mag unsere Welt als sie noch urig,
man sich mit der Natur noch arrangierte.
Mit dem Adler zusammen möglichst,
das Jagen praktizierte!

Wo es gab noch Unterholz,
die Säge dem Menschen fremd.
Wo Natur noch voller Stolz,
ihre Wucht noch ungehemmt.

Wo ein Tal durch einen Bach geteilt,
das Wasser in weißrauschender Gischt.
Wo vor Wasserfällen man verweilt,
und es gurgelnd durch enge Felsen zischt.

Wo man noch genießen kann,
die kleinen Wunder dieser Welt.
Und auch das Große voller Wonne,
wenn die Sonne in’s glasig Wasser fällt.

Wo der Blick ungehemmt,
über weite Täler schweift.
Wo auch die weiten Berge,
im weißen Schnee gereift.

Wo kein Schuß die Stille gar zerreißt,
der Mensch noch rar gestreut.
Wo der Adler sich die Beute greift,
die er hat erspäht und aufgescheucht.

Diese klingt wie ein leises Lied,
das man stets auf Lippen trägt.
Das einem in des Schlafes wiegt,
und niemand an den Nerven sägt!


Jahrhunderte später...


Viele Jahrhunderte später,
zeigt der Mensch sich als Übeltäter.
Man geißelt, vergewaltigt die Natur,
auch durch Massen-Tourismus Spur!

Der Mensch biegt sich die Welt zurecht,
bis sie kollabiert und zerbricht.
Man pocht auf die Arbeitsplätze,
ohne Wirtschaftsboom geht es nicht!

Es wird gebuddelt und gegraben,
nach dem Motto dem Planeten kann’s kaum schaden.
Die Welt rückt mehr und mehr zusammen,
Straßen, Brücken, Flughäfen sind hinzu gekommen.

Easy werden Lebenserhaltungsqualen,
die Felder beglückt man mit Glyphosaten.
Auch die „Schädlinge“ werden optimiert,
indem man sie glatt ausradiert.

Der Mensch am Gottsein sich erfreut,
nicht’s hat er bis heut bereut.
Unsre Erde aber dadurch trist und karg,
niemand mehr dort leben mag!


Und in absehbarer Zeit...


Eis herrscht bald auf der Erde nur,
vom Leben kaum noch eine Spur.
Das milde Klima umgekippt,
Eiswüste wohin das Auge blickt!

Nur Relikte zeigen was mal war,
nur noch Spuren im "Eisbasar".
Vom Menschen nicht die Bohne,
sie würden alle noch drauf „wohnen“

Bis alles vergangen und zu Rost,
bis nicht’s mehr erinnert - na, dann Prost.
Millionen Jahre werden vergehn,
bis wieder Leben wird entstehen.

Wie und was die Erde dann erbringt,
ich hoffe auf kein Menschenkind!
Denn dann wiederholt sich vielleicht die Geschicht,
ooohhhh-wehe, wehe, dann lieber nicht!


© Michael Dierl


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Beschreibung des Autors zu "Die Welt im Wandel"

Einen Teil des Gedichtes kennt man schon. Nun habe ich zwei weitere Teile hinzugefügt um die Sache etwas klarer und runder zu gestalten. Viel Spass beim Betrachten und Lesen!

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Kommentare zu "Die Welt im Wandel"

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Alf Glocker   Datum: 15.09.2023 7:59 Uhr

Kommentar: Allzu wahr, deine Folg von Gedichten!

Bravo

LG Alf

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Sonja Soller   Datum: 15.09.2023 8:45 Uhr

Kommentar: Mit allem hast du Recht, im Hier und Jetzt,
doch in die Zukunft sehen kann ich nicht.
Möchte ich auch nicht!!

Vortrefflich geschrieben.

Herzliche Grüße aus dem Norden, Sonja

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Angélique Duvier   Datum: 16.09.2023 0:32 Uhr

Kommentar: Wow, super geschriebene Gedanken!

Liebe Grüße,

Angélique

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Jens Lucka   Datum: 16.09.2023 17:01 Uhr

Kommentar: He, Michael, haste gut beschrieben. Ich wünsche mir das Beste für die Zukunft.
Wenn man doch mal wieder reinschauen könnte...
oder auch lieber nicht?

Liebe Grüße von Jens

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Michael Dierl   Datum: 16.09.2023 17:36 Uhr

Kommentar: Hallo Jens, wir werden ALLE wieder mal vorbeischauen - NUR - in einem anderem Kleid, oder anderer Bemalung, wir streifen den Körper ab wie der Baum die Blätter oder das Huhn seine Federn. Wenn man sich die Natur anschaut kommt alles wieder - NUR - in anderer Form! Irgendwie aber freue ich mich nicht darauf, denn für mich war das Leben bisher kein Zuckerschlecken. Da haben es andere leichter! Aber Danke erst mal für Deinen Kommentar! Auch 1000 Dank an die anderen Kommentare!

lg Michael

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Eleonore Görges   Datum: 18.09.2023 14:58 Uhr

Kommentar: Sehr wahre Worte, die du geschrieben hast lieber Michael ... leider muss man sagen.
Es schmerzt in der Seele, wenn man sieht, wie mit unserer Mutter Natur umgegangen wird. Das kann nie und nimmer gut für die Kreaturen ausgehen... wobei, dem Menschen geschieht es recht.

Ich möchte nicht mehr jung sein...

Liebe Grüße von der Eleonore

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Michael Dierl   Datum: 20.09.2023 1:17 Uhr

Kommentar: Hallo Eleonore, Danke für Deinen Kommentar! Erst vor einigen Tagen las ich einen Artikel genau über dieses Thema und es ist schon verrückt dass ich ohne es zu ahnen denen zuvor gekommen bin. Denn in diesem Artikel stand in etwa das was ich in dem Gedicht zum Ausdruck bringen wollte. Echt schrecklich zu erkennen, dass es tatsächlich genau so ist. Aber das wissen wahrscheinlich auch die meisten von uns und einige sind so angepißt dass sie Rabatz machen. Richtig so, denn denen gehört die Zukunft und wenn ich jünger wäre, würde ich auch auf die Straße gehen und mein Recht auf Leben anfordern auch zum Leidwesen derer, die das nicht verstehen wollen. Nur sich auf den Boden oder irgendwo festkleben ist glaube ich der falsche Weg. Damit gefährdet man sich und andere!

lg Michael

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Eleonore Görges   Datum: 20.09.2023 16:23 Uhr

Kommentar: Das Thema, lieber Michael, ist brandaktuell und es wird immer dringlicher werden.
Gerade heute habe ich gehört, dass der Neusiedler See in Österreich droht zu vertrocknen. Sie wollen jetzt über 40 km Wasser von der Donau zuführen, über Rohre, wenn ich das recht mitbekommen habe. Und so sieht es an allen Ecken und Kanten auf unserer Erde aus.
Ich kann die jungen Menschen auch verstehen, wenn sie auf die Straßen gehen und laut werden, denn es IHRE Zukunft, die da vor die Hunde geht.
Ich habe schon oft darüber nachgedacht, als wir jung waren... uns standen doch Tür und Tor offen, alles war positiv, die Zukunft fast rosig (auf jeden Fall für Otto Normalverdiener). Wie sieht es heute für die Jugend aus? Sie hören und lesen doch nur Negatives, was soll da noch anspornen? Überall nur noch Fakes, was und wem kann man noch glauben? All das schlägt sich doch auch auf die Moral nieder...
Ein Thema ohne Ende...

Liebe Grüße von der Eleonore

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Michael Dierl   Datum: 20.09.2023 16:51 Uhr

Kommentar: Hallo Eleonore, ich kann Dir nur in allen angesprochenen Punkten zustimmen. Man darf nicht weiter nach vorne schauen, denn dann wird mir übel. Ich bin froh dass ich KEINE Kinder in die Welt gesetzt habe. Es sollte einfach nicht sein! Wahrscheinlich nicht kompatibel was das Blut angeht. Oder es war was anderes, das dem Fötus nicht geschmeckt ha! Ich denke es lag am Amalgam, denn ich habe schon mal was ähnliches viele Jahre später gehört. Das Zeug lagert sich auch in den Zellen von Föten an und dann scheint es damit Ärger zu geben. Wir waren beide davon belastet. Es ist einfach ein Teufelszeug! Auch schizophren wie damit umgegangen wiird. Als Füllung quasi "ungiftig" weil es ja gerne genommen wird in der Zahnmedizin aber wenn es rausgenommen wird ist es Sondermüll! Was ein Irrwitz! Ähnlich als würde man in einem pyrotechnischen Werk das Rauchen erlauben! Quecksilber ist das schlimmste Nervengift, dass es gibt und gerade das nimmt man gern als Füllmaderial für die Zähne, weil es sich den wechselnden Mundtemperaturen am besten anpaßt, so eine Aussage die ich beim Zahnarzt aufgeschnappt habe. Nur, dass da ein Mensch dranhängt ist denen wurscht, denn ich kenne jemanden der extrem darunter leidet! Auch wird dann leider diese menschengemachte Krankheit, eine Nervenkrankheit, die davon herrührt - NICHT - anerkannt. Warum, kann man sich denken - Stichwort - Anspruch auf Entschädigung! Das will natürlich nicht gezahlt werden, weil es Millionen betrifft! Wer Geld hat läßt anderes, besseres und gesünderes Material einbauen. Am besten aber man läßt den Zahn ziehen. Was soll's. Besser raus als darunter ein Leben lang leiden! Du hast einmal geschrieben dass Du froh bist nicht mehr blutjung zu sein. Da kann ich mich anschließen. Die kommende Generation wird es nicht leicht haben was wir ihnen hinterlassen haben. Ich kann die junge Generation verstehen dass sie Angst haben! Wer will schon im Sommer in 50° und mehr sich totschwitzen??? NIEMAND!!! Deswegen MUSS man was unternehmen. Wenn die da oben nix machen müssen wir hier unten was machen! Wünsch Dir noch einen schönen Tag! Mach's beste draus! Dank für Deinen Kommentar!

lg Michael

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Varia Antares   Datum: 26.09.2023 2:37 Uhr

Kommentar: Lieber Michael,

Deine Bilder sind wunderschön, vor allem das "gestern".

Liebe Grüße
Varia

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Michael Dierl   Datum: 26.09.2023 9:19 Uhr

Kommentar: Guten Morgen Varia,
es freut mich sehr, dass meine Bilder Dir gefallen. Danke dafür es schmeichelt mich sehr!

lg Michael

Re: Die Welt im Wandel

Autor: Kathleen   Datum: 29.09.2023 23:39 Uhr

Kommentar: Lieber Michael,

gern möchte man mit dir mit träumen, sich in die Zeit zurück versetzen, als der Mensch noch mit der Natur lebte und nicht der Großteil der Menschen versucht, diese auszunutzen als stünde er über allem. So schaufelt man weiter am eigenen Grab bis gar nichts mehr geht. Die Natur braucht nicht uns Menschen, aber wir die Natur. Das hast du schön und vor allem wahr geschrieben und mit Bildern unterlegt. Du sprichst mir aus dem Herzen.

Liebe Abendgrüße Kathleen

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