Nach dem Abi
Fängt es an.
Du wirst geschickt
In die Welt
Und denkst dir:
„Man!
Wann, wo, wie, was
Und vor allem wozu?“
Eine Million Möglichkeiten,
Doch die Entscheidung triffst nur du.
Au Pair, Work and Travel,
Soziales Jahr, Ökologisches Jahr?
Praktikum, Arbeit,
Ausbildung, Studium?
Dir steht alles offen.
Du bist jung,
Doch wie gelähmt.
Gammelst ein Jahr ab
Und bereust mit Mitte 20 das Fehlen.
Das Fehlen von Erfahrungen,
Von Qualitätszeit und Spaß;
Fängst an, zu studieren
Und brichst zweimal ab;
Hättest `ne Ausbildung machen sollen,
Doch nun ziehst du`s durch.
Geisteswissenschaften…
Jobchancen gleich null.
Grabung im Inland,
Kein Auslandssemester.
Kann man ja im Master machen.
Machst nur den Bachelor…
Bereust es erneut, das Fehlen.
Kaum zu fassen…
Zukunft ungewiss…
Stehst wieder da,
Wo du nach dem Abi warst.
Doch dann wagst du es,
Fliegst weg, nach Peru.
Und endlich verstehst du es.
In deinem Weg standst nur du.
Du bist frei
Und das Leben ist mehr als der Trott.
Mach niemals mehr Pläne,
Denn Pläne sind Schrott.


© madame_poésie


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Beschreibung des Autors zu "Optionslähmung"

Ein Gedicht über die Überforderung von Generation Y mit all den Möglichkeiten, die uns offen stehen.

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