BEIM KASPERL 09.06.2015

Aufgeregt, zappelig und voll freudiger Erwartung waren wir,
wenn wir Kenntnis bekamen: Der Kasperl ist zur Zeit hier!
Wir konnten vor lauter Aufregung nicht mehr ruhig sitzen,
manch eine Mutter kam ganz schön in´s Schwitzen.
Sehnlich erhofft hebt sich der Vorhang - und schwupps im Nu,
sassen wir gespannt da, muckdmäuschenstill und gaben Ruh´.
Als die Vorstellung begann, war´n wir alle sofort gefangen,
man konnte sich freuen, herzlich lachen und auch bangen.
Wir wussten, exakt Bescheid was uns der Kasperl fragen wird
und selbstverständlich auch, wie man darauf richtig reagiert.
"Kinder, seid ihr auch wirklich heute alle, alle da?"
Niemals mehr in seinem Leben schrie man lauter: "Ja!"
Ob böser Zauberer, schlimmer Räuber, bissiges Krokodil,
Kasperl verjagte sie alle ausnahmslos mit dem Besenstiel.
Sogar die böse Hexe und den Teufel konnte er besiegen,
nichts und niemand auf der Welt konnte ihn klein kriegen.
Hat jemand gestohlen, gelogen, etwas Böses gemacht,
er hat immer alles durchschaut und sie zu Fall gebracht.
Und hat gar jemand die Prinzessin entführt oder versteckt,
Freund Kasperl hat es gekonnt mit Mut und List aufgedeckt.
Tapfer und unerschrocken ihm jederzeit zur Seite stand,
sein Verbündeter Seppl - dicke Freundschaft beide verband.
Egal was geschah, keine einzige Aufgabe war ihnen zu schwer,
war Unterstützung nötig, mussten König oder Wachtmeister her.
Grossmutter und die Gretl waren für Kasperl sehr wichtig,
denn mit ihrem Beistand gelang so manches Ding erst richtig.
Dass er unsere Hilfe dringend braucht, hat er immer beteuert,
sonst würd´ er´s nicht schaffen - lautstark haben wir ihn angefeuert.
Wir lösten mit ihm Probleme, besiegten manches Ungeheuer,
befanden uns in einer Welt voller spektakulärer Abenteuer.
Mitzittern, laut schreien, anfeuern konnten wir, erleichtert lachen,
seinerzeit, als uns uns´re Mütter zum Kasperltheater brachten.
Am Ende der Darbietung verneigte sich Kasperl x-mal so heftig,
dass er sich seine lange Nase anstiess, und zwar recht deftig.
Seine rote Kasperlmütze pendelte dabei übermütig hin und her,
uns Wichtel noch eimal zum Lachen bringen - für ihn nicht schwer.
Wenn dann der Vorhang fiel, gab´s viel Gestampfe und Applaus.
Müde, froh und zufrieden trabten wir an Mutters Hand nachhaus.
Das war einst! Im jetztigen Leben gilt´s andere Ungeheuer zu besiegen.
Dazu braucht´s Ansporn und Hilfe von vielen um nicht zu unterliegen.

© Maline

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Erika Reinecke
Angélique Duvier
Unregistrierter Besucher
possum
Wolfgang Sonntag
Vergissmeinnicht
Soléa

Beschreibung des Autors zu "BEIM KASPERL 09.06.2015"

In meiner Kinderzeit,
war er ein grosses Highlight!

Kommentare zu "BEIM KASPERL 09.06.2015"

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