Beschreibung des Autors zu "Wenn der Erste schreit"
Dieses Gedicht ist aus der Sicht eines Mobbingopfers geschrieben. Die Fälle von Mobbing sind wohl so unterschiedlich wie die Menschen selbst, doch eines haben sie alle gemeinsam: Eine einzelne Person leidet darunter, dass mehrere andere Gewalt an ihr verüben, sei es seelische, verbale oder körperliche Gewalt.
Warum werden manche Leute zu Tätern und mobben andere? Tun sie es aus Rache, weil ihnen selbst einmal Unrecht angetan wurde und sie nicht wissen, wohin mit ihrer aufgestauten Wut? Tun sie es aus Langeweile oder Spaß? Das ist schwer vorstellbar.
Ich vermute, in vielen Fällen werden Menschen zu Tätern, weil sie sich schwach, hilflos oder unbeachtet fühlen. Sie wollen sich mächtig fühlen und Aufmerksamkeit bekommen. Indem sie andere Menschen unterdrücken oder quälen, fühlen sie sich selbstwirksam.
Andere wiederum sind einfach Mitläufer, die zu einer Clique dazugehören wollen. Oder sie schließen sich einem Täter/Mobber an, um nicht selbst als Opfer ausgewählt zu werden.
Was können wir als Lehrer oder Eltern tun, um so etwas vorzubeugen?
Ich denke, wenn wir unseren Schützlingen durch die Erziehung vermitteln, dass es auch andere Wege gibt, um sich stark und selbstwirksam zu fühlen, kann es sie davon abhalten, später einmal zu Tätern zu werden. Wer sich selbst stark fühlt und mit sich im Reinen ist, hat es nämlich nicht nötig, andere kleinzumachen oder zu mobben.
Zwar kann selbst die beste Erziehung nicht garantieren, dass ein Kind später anständig wird. Wir können aber ein gutes Vorbild sein und dem Nachwuchs positive Wege aufzeigen.
Noch ein Wort an Betroffene von Mobbing: Es gibt Lösungen für das Problem. Je nach Situation muss man entscheiden, was am besten getan werden kann.
In jedem Fall kann es hilfreich sein, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken, zum Beispiel durch Kampfkunsttraining. Selbstbewusste Menschen werden zwar auch manchmal gemobbt, aber seltener als schüchterne.
Wenn das Mobbing bereits richtig läuft, sollte auf jeden Fall eine Vertrauensperson angesprochen werden. In der Schule wäre das ein Lehrer, Mitschüler oder Klassensprecher. In einigen Fällen kann ein Gespräch mit Vertrauensperson und Täter/n helfen. Wenn man ruhig erklärt, wie man sich durch das Mobbing fühlt, bekommen einige Täter Mitgefühl und lassen eventuell von ihrem Opfer ab. Tatsächlich bereuen manche Täter im Lauf der Zeit, was sie getan haben, insbesondere, wenn ihnen bewusst wird, was sie angerichtet haben.
Als letzten Tipp möchte ich euch noch diesen mit auf den Weg geben: Sucht euch Freunde. Wer nicht allein ist, wird seltener zum Opfer, denn Täter sind eigentlich ziemlich ängstlich und nehmen es nicht gern mit jemandem auf, der ihnen zahlenmäßig überlegen ist.
Ich wünsche allen, die gerade unter Mobbing leiden, die Kraft, das zu überstehen. Ihr könnt es auf jeden Fall schaffen.
Kommentar:Es ist himmelschreiend wie gemein Menschen sein können, wer versteht es noch und doch geschieht es immer und immer wieder, liebe Grüße an dich liebe Varia!
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
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Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]