Mit 20 dachte ich, die Welt sei mein.
Ich war jung und kannte keine Sorgen.
Das Leben lud mich zum Leben ein
und das tat ich, als gäbe es kein Morgen.
Mit 30 hat das Herz gelacht.
In Liebe wurde ein Kind empfangen.
Das hat so viel Spaß gemacht,
wir haben diese Sünde gleich nochmal begangen.
Mit 40 kam der Job in Fahrt.
Ich hatte gerade einen Lauf.
Familie und Arbeit war oft hart,
doch hielt mein Glück damals nichts auf.
Mit 50 musste ich von vorn anfangen.
Die Liebe war fort, die Kinder aus dem Haus.
Bin neue Wege dann gegangen,
stieg aus dem alten Leben einfach aus.
Mit 60 fand ich neues Glück.
Neuer Beruf und neues Leben.
Wurde gebraucht und gab zurück.
Das Leben hatte noch viel zu geben.
70 bis 90 waren noch mal tolle Jahre.
So viel erreicht, so viel geglückt.
Wenn ich mal in den Himmel fahre,
dann halten mich noch meine Enkel für verrückt.
Mit 100 fange ich doch noch an zu beten.
Mein Körper ist müde, doch meine Seele brennt.
Bereite mich vor bald abzutreten
als jemand, der ein gutes Leben kennt.
Kommentar:Liebe Verdichter, da steht so enorm viel über das Leben, was ich mit Interesse gelesen habe!!! Ich erlaube mir eine Frage, die aus meiner eigenen Biografie entspringt und auf die du mir nicht antworten musst: Warum erst mit 100 anfangen zu beten? -
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Das Leben! Als es ein Träumer war
wusste Es. Etwas fehlt auf dieser Welt.
Und es hat Berge und Wiesen gezaubert.
Die Kunst und die Feste entdeckt. Die
Plätze mit Freiheit gezeigt. Und Länder, [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]