ch will nicht mehr sehen diese Augen,
die Angst mir machen durch die Sicht,
ich will nicht mehr an die Blicke glauben,
aus denen laut die Lüge spricht,
ich will nicht mehr durch die Türen gehen,
durch die ich dann von innen seh:
Bald werd ich einsam draußen stehen,
wenn ich weiter durch sie geh.

Ich will nicht mehr um dje Herzen werben,
die kaum jemals lebendig sind,
ich will nicht mehr sehen, wie sie sterben,
taub und stumm und völlig blind,
ich will diese Tränen, die nicht stören,
die ich in mir dann betäuben muss,
nicht mehr fühlen, weil sie mich zerstören
auf dem Weg zum guten Schluss.

Ich will nicht mehr mit den Mündern sprechen,
aus denen Wahrheit grinst mich an;
denn sie sind die Enkel der Verbrechen,
wegen derer ich nicht schlafen kann,
ich will nicht mehr, als ob nichts bliebe,
gleich immer mit mir selbst hinein,
ich muss es doch, weil ich es liebe,
wo sonst soll die Hoffnung sein,

von der die Menschen nicht mehr träumen?
Sie liegt ganz tief am Meeresgrund,
wer erleben will, darf ihn nicht säumen,
schwarzen, tiefen, kalten Schlund.
Wie oft habe ich ihm abgeschworen?
Solang, bis der nächste sinkt.
Ich geh bloß tauchen. Nicht verloren.
Weil aus den Enden Anfang winkt.


© Sebastian Deya


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