Allzu verklebt,
mit der Welt verbunden,
in Gefühlen eingewebt,
die uns haben geschunden,
die man hat erlebt

In die Maya verzahnt,
an Dingen festgebissen,
bis das Bewusstsein erlahmt,
denn Begierden haben die Einsicht zerrissen,
keiner, der davor warnt

Im Gegenteil, die Gier im Licht,
wir den Menschen vorgehalten,
was ein Leben im Wohlstand verspricht,
wenn sie sich nur richtig verhalten,
wenn er mit seiner Mitte bricht

klebrige Fäden gestalten,
das Netz der künstlich Aufbegehrenden,
es kann sie leicht verwalten,
durch die Sucht nach Reichtum Vermehrenden,
die gefangene Masse muss herhalten

Der Körper so gefüllt,
von Unverdauten Giften,
von Verlangen, die nie gestillt,
durch den Körper driften,
dass er nie zur Ruhe gewillt

So verfilzt von Betrug,
kann der Geist kaum weichen,
denn das Ich hat nie genug,
nie wird es ihm reichen,
ein Leben, dass der Geist kaum ertrug

Wenn der Mensch endlich erlag,
nach einem unbewussten Leben
die Natur das Gift kaum aufnehmen mag,
dass der Massenkonsum dem Körper gegeben,
befreit sich der verletzte Geist nur zaghaft aus dem Sarg

Zu wenig Platz hat man ihm gegeben,
vom wahnhaften Ich eingezwängt,
nie durfte er nach Weisheit streben,
stets wurde er in unbewusste Tiefen verdrängt,
nur mit Mühe kann er sich noch erheben


© alle Rechte bei Franziska Thiele


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Kommentare zu "allzu verklebt"

Re: allzu verklebt

Autor: Evia   Datum: 22.10.2015 7:20 Uhr

Kommentar: > allzu verklebt< es tut nicht gut
ein wenig lösen kostet nicht Mut
Zu fest sich losreißen, gib acht!
geh's langsam an, und sacht ...

Einen lieben Gruß in deinen Tag !
Evia

Re: allzu verklebt

Autor:   Datum: 22.10.2015 15:50 Uhr

Kommentar: Das ist absolut wahr. Eine vernachlässigte Seele bleibt unterentwickelt...
hoffentlich nicht für immer!

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