Mein Herz schlägt für Menschen,
die draußen stehn,
ganz anders, viel weicher und wärmer.
Ob Spasmus, ob Trinker, ob schizophren,
ich gehöre dazu,
kann manches verstehn,
wir sind im Empfinden nicht ärmer.

Ich hör oft die Worte:"Der sollte nicht leben",
oder, "ein Mensch ist das doch auch!"
Wie kann sich einer nur so erheben?
Da krieg ich Krämpfe im Bauch.

Ich bin durch den Sumpf der Trunksucht gegangen,
mit Gittern, zittern und Scheidungsvollzügen.
Kurz vor dem Gashahn hab ich angefangen,
mich nicht mehr ständig selbst zu belügen.

Bin dem Sumpf der Sucht entkommen.
Durch geistiges Tun
und glauben an mich.
Menschsein hat neue Bedeutung gewonnen.
Wir alle stehn draußen,
uns achte ich.


© grauschimmel


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Kommentare zu "Die draußen stehn"

Re: Die draußen stehn

Autor: axel c. englert   Datum: 22.12.2014 19:32 Uhr

Kommentar: Außer – gewöhnlich gutes Gedicht –
Das mir AUS der Seele spricht!
Ich werde immer draußen steh’n –
Nur so kann ich die Menschen seh’n…

LG Axel

Re: Die draußen stehn

Autor: possum   Datum: 23.12.2014 5:39 Uhr

Kommentar: Wunderbar wie hier die Menschlickkeit beschrieben ist in diesen Zeilen! Alle Daumen hoch und lieben Dank! Liebe Weihnachtsgrüsse an dich!

Re: Die draußen stehn

Autor: Uwe   Datum: 23.12.2014 7:53 Uhr

Kommentar: GoldnerRasseSchimmel du!

Re: Die draußen stehn

Autor: grauschimmel   Datum: 23.12.2014 8:35 Uhr

Kommentar: Ich danke für die Einschätzungen, viel Gutes für die nächsten Tage. Gs.

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