Ich weiß nicht ein, ich weiß nicht aus.
Das hat der „Liebe Gott“ gewollt!
Er ist der Chef im Irrenhaus
und wenn er mit den Augen rollt,
dann ist Ruhe gleich im Stall,
die Strafe folgt dem Sündenfall.

Und hat man einmal nix verbrochen,
dann kriegt man trotzdem seine Prügel,
das Fass ist stets am Überkochen
und es verleiht der Zukunft Flügel,
indem es alles Gute schlägt –
weil das ein Böses nicht verträgt.

Das Böse braucht die Rücksichtnahme,
denn es muss weiter existieren,
es ist so zart wie eine feine Dame –
man darf es einfach nicht berühren,
sonst muss es weinen, das ist schlecht.
Das Gute bleibt in sich gerecht.

Die höhere Gerechtigkeit ist gnädig,
sie bringt voran mit allen Mitteln
und oft ist sie auch grausam tätig.
Du musst den Kopf erst gar nicht schütteln.
Du wirst es eben nicht versteh’n!
Was dir bleibt ist Däumchendreh’n.

Die Mühlen, die man dir beschreibt,
als höchste Weisheit, heilig, klug,
sind, weil ein Müller sie betreibt,
der ohne Arg und ohne Trug,
dich an der eig’nen Nase führt –
die hat der Teufel aufgespürt!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Nicht ein, nicht aus"

Re: Nicht ein, nicht aus

Autor: Yvane   Datum: 07.11.2014 10:31 Uhr

Kommentar: Klasse!...

LG Yvane

Re: Nicht ein, nicht aus

Autor: possum   Datum: 07.11.2014 21:34 Uhr

Kommentar: ..........Toll.........LG!

Re: Nicht ein, nicht aus

Autor: Uwe   Datum: 10.11.2014 17:50 Uhr

Kommentar: Alf, du bist umwerfend, groß ist, was du und wie du schreibst, und das gilt nicht für dieses eine Gedicht, sondern für fast alle.
Willst du eine statistische Angabe, eine %-Zahl?
Herzl. Gruß
Uwe

Re: Nicht ein, nicht aus

Autor: Alf Glocker   Datum: 11.11.2014 7:18 Uhr

Kommentar: Hallo Uwe. herzlich willkommen. Aber bitte keine Prozentzahlen. Davor fürchte ich mich...
;-))

Vile Grüße
Alf

Re: Nicht ein, nicht aus

Autor: Uwe   Datum: 11.11.2014 8:42 Uhr

Kommentar: Also, wie du willst, Alf.
Es sind genau hungrige 97,8735698 %

Schönen Tag in Furcht und Schrecken,
so, wie barfuß auf die nackten Schnecken.
U.

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