Ich leite meine eig’ne Existenz
aus einem Sinn-Bewusstsein her.
Die Innere-Stimmen-Konferenz
behauptet sich im Teilchenmeer.

Ich wäre wohl nicht aufzufinden,
wenn ich noch die Erklärung hätt‘,
man würd‘ mir Bär um Bär aufbinden.
Denn die Verarschung wär‘ nicht nett.

Dabei kommt’s gar nicht darauf an,
ob wahr ist was ich mir hier denke,
ob ich daran was ändern kann –
ob ich höchstselbst den Karren lenke.

Viel wichriger ist, daß diese Welt
für einen Jemand existiert,
der sich als Sinn-Zentrum gefällt,
obgleich er täglich Zeit verliert.

Nichts um ihn ist so fest und wahr,
daß man es wirklich glauben darf.
Wer glaubt was er nicht weiß: ein Narr,
der ist auf Wirklichkeit nicht scharf.

Er muss sich immerfort bestätigen,
sich zeigen, wie er sich halt sieht.
So kann er, was möchte, tätigen,
weil er im eig’nen Feuer glüht.

Doch einmal ist das Feuer aus –
dann kommt die Wahrheit auf ihn zu
und um ihn geh’n die Lichter aus.
Wir nennen das die „Ewige Ruh‘“.

Was die genau ist zeigt sich drauf.
Zumindest ist man mal gewesen!
Die Sterne nehmen ihren Lauf
und ich kann ihn für mich er-lesen.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Dort um mich"

Re: Dort um mich

Autor: noé   Datum: 11.10.2014 10:07 Uhr

Kommentar: Weer weiß.
BiSi

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