Entmenschlicht und entheimatet,
als Opfer der „Beweglichkeit“,
sind wir, weil man total bestreitet,
daß uns was bleibt, hier, weit und breit.

Wir sollen nur noch wechseln: Orte,
Stellen, Partner… die Parteien.
Was verklickern leere Worte,
um uns von Seelen zu befreien?

Der Bürger muss „flexibel“ sein,
verwendbar für so manche Zwecke.
So steht er mit sich selbst allein –
hineingedrängt in eine Ecke!

Er sucht nicht um etwas zu finden.
Zuhause ist ihm überall!
Dort kann er Familien gründen,
punktum, in jedem Hühnerstall!

Und jeder Punkt ist ihm so gleich!
Die ganze Welt ist wunderschön?
Ein propagiertes Himmelreich…
Und das soll einer noch versteh’n?

Doch wenn du tot bist ist es gut!
Da kannst du dich zufrieden geben.
Und alles was man mit dir tut,
ist dein Entschluss, genau dein Leben?


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Sein Leben"

Re: Sein Leben

Autor: Uwe   Datum: 30.09.2014 9:07 Uhr

Kommentar: Hm.
Halt stark, besonders der letzte Vers.
u.

Re: Sein Leben

Autor: possum   Datum: 01.10.2014 1:08 Uhr

Kommentar: ...Starke Zeilen wieder! LG!

Re: Sein Leben

Autor: Alf Glocker   Datum: 01.10.2014 6:42 Uhr

Kommentar: Dank Euch.

LG Alf

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