Ich laufe seit ich denken kann
immerfort – komm niemals an

Von WO, seit WANN – frag mich nicht mehr
sehe nur den Weg … kein Halten und auch keine Umkehr

Hab es Anfangs nicht verstanden, stellte 1000 Fragen
derweil mich meine Füße immer weiter tragen

Erwartete Müdigkeit, Erschöpfung … ein Nachlassen der Kraft
aller Zweifel in der Bewegung verblasst

Habe losgelassen, jene Zeit und jenen Ort
verstehe es erst heute … musste einfach von dort fort

Viel zu lange etwas unterdrückt und ausgehalten
fast erstickt am Status Quo erhalten

Fragende Blicke, Unverständnis und auch Neid
der erste Schritt hat mich befreit

Wäre elendiglich verkümmert, erstickt & eingegangen
mein Käfig ohne Schlüssel … viel zu lange schon gefangen

Fühle mich heute frei, glücklich und voller Leben
die Zeit des Laufens hat mir Kraft gegeben

Sehe schöne Dinge, fühle dankbar jeden Tag
vergebe der Vergangenheit, Teile davon ich noch im Herzen trag

Der Start war wie die Raupe im Kokon
Der Weg … das Licht der Öffnung
Das Ziel … der Schmetterling, der fliegt davon


c. WJB 09/2014


© wolframjohannesbraun


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Beschreibung des Autors zu "Metamorphose"

aus meinem Gedichtband "Mehr als fünfzig Gedanken aus der Klinik"

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