Jugend lebt gern ohne Zügel
und das hat sie sich verdient,
denn das Fleisch verleiht ihr Flügel,
weil es üppig blüht und grünt
und weil es so herrlich prall
gebaut ist für den Sündenfall!
Jugend kann sich sehr verlieben,
denn sie sieht ganz andere Dinge,
die dafür da sind, auszuüben –
so im Glanz der Freundschaftsringe –
was wohl ganz genau betrachtet,
nichts als den Verstand entmachtet!
Jugend will sich „ewig“ binden,
denn die Ewigkeit ist kurz
und sie merkt im Jahreschwinden:
das Dasein ist ein Höllensturz
der gefallenen Engel nur –
das verschreibt ihm die Natur!
Jugend will sich nicht drum kümmern,
sie will Leidenschaft genießen,
wo im süßen Stöhnen, Wimmern,
die geballten Knospen sprießen –
und sie will sich etwas rauben,
an das wir später nicht mehr glauben!
Kommentar:Ja lieber Alf, dies Alter läßt es schon manchmal arg krachen, ich kann nur mich freuen, dass ich in meiner Kindheit einen Lachanfall nach dem andern erlebte und auch meine Jugend abenteuerlich verlaufen ist ... es ist etwas Schönes, denn die Gefühle denke ich fast, sind da noch tiefer gelegt, man ist noch nicht so ... abgebrüht ... und hat mehr Vertrauen! Schöne Zeilen, Danke dir und lb Grüße!
Kommentar:Hallo Alf , ein schönes und wahres Gedicht, ich bin doch froh das ich nicht mehr jung bin,man braucht sich
nicht mehr zu beweisen.
Liebe Grüße Agnes
Kommentar:Das "wir" nimmst Du bitte zurück, Craz Bro, denn dann würde ich ja mit dazugehören zu denen, die "nicht mehr dran glauben".
Ich bin sehr froh, dass dieses Gefühlserleben mir über die Jahrzehnte immer und immer noch sehr vertraut ist (Ausrufezeichen!)!!
BiSi noé
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