Jeden Morgen stehe ich auf...
Und weiß...
Gerade nimmt ein neues Schiksal seinen Lauf.

Es macht mir große Freude mir vorzustellen...,
Wie die Mienen dieser Menschen sich gerade erhellen.
Die meisten von ihnen hatten schon all ihre Hoffnung verloren,
Aber dann wurde sie für sie neu geboren...

Für sie geschah ein Wunder über Nacht...,
Welches hatte ihnen das höchste Glück gebracht.
.
Ein Morgen-Leben

Ein junges Kind wurde einst schwer krank...
Das Schiksal hätte ein weiteres unschuldiges Opfer verlangt.

Die hilflosen Eltern bangten um ihrer Tochter Leben...,
Was hätten sie nicht alles für ihre Heilung gegeben.
Doch allein konnten sie nichts für sie tun.
In ihrer Sorge konnte keiner von beiden Nachts mehr ruhen.
Nicht mal die besten Ärtzte waren in der Lange sie zu heilen...
So konnten ihre Eltern nur mutlos an ihrer Seite verweilen.

Zu oft schon war sie ins Koma gefallen....
Immer wieder hörten sie diesen Satz in ihren Köpfen erschallen...
"Es tut mir Leid,aber ihrer Tochter bleibt nur noch wenig Zeit."

Das schlimmst Mögliche war eingetreten...
Da half auch weder flehen noch beten...
Viel zu früh würde ihr Kind ins unendliche Licht treten.

Aber würde sie auch bald der Tod ereilen...
Ihre Eltern würden bis zum Ende bei ihr bleiben.
Sie wollten sie nicht alleine lassen...
In dem Moment,wo ihr Kind sie würde für immer verlassen.

Ihr kleines Herz schlug nur noch schwach...
Jeder wusste es...
Sie würde nie mehr wach....
Der Chefartzt wusste...
Ihre Eltern würden bis zu ihrem Ende hier warten.
Doch diesen Anblick des eintretenden Todes wollte er ihnen ersparen,
Aber er würde keinen weiteren Wiederbelebungsversuch starten.

Ohne zu zögern,
Warf er sie aus dem Zimmer der Todgeweihten hinaus.
Sie sollten lieber im Vorraum warten.
Und so kam es,dass sie dort zu zweit verharrten.

Es machte mich traurig zu sehen,wie sie dort saßen...
In solchen Momenten machtlos zu sein...
Ist mit das Schlimmste auf der Welt.
Es gibt nun mal Dinge,die kann man nicht kaufen...
Weder mit dem Tod eines Anderen noch mit Geld...
Aber....
Das mussten sie ja auch nicht.
Ich bin weder auf das eine noch auf das andere erpicht.

Sie konnten mich weder sehen noch hören...
Und das war auch gut so.
Es hätte nichts gebracht sie in ihrer Trauer zu stören.

Ich betrat den Raum mit dem armen Kind...
Aus welchen Zügen immer mehr das Leben entrinnt.
Viele hatten mir einst ihr Leben geschenkt.
Jeder von ihnen hatte sein Schiksal selbst gelenkt...
Sie hatten sich für einen frühen Tod entschieden...
Doch ihre Hoffnung kam nie zum erliegen.
Die meisten von ihnen waren unschuldig in jeder Hinsicht.
Aber das interessierte sie nicht.
Jeder hielt es für besser...
Seine eigentlich noch möglichen Lebensjahre mir zu geben...
Ich sollte entscheiden,wer es mehr gebrauchen könnte...
Ihr hergegebenes Leben...
Es wäre unmenschlich gewesen,
Ihren eine letzten Wunsch nicht in die Tat umzusetzten.
Ihre Jahre könnten die verlorenen anderer ersetzen.
Und genau dies hatte ich jetzt auch vor.
Schließlich würden viele weinen,
Wenn sie schon jetzt ihr Leben verlor...

Ohne zu zögern schritt ich an sie heran...
Als auch schon die erste Träne über meine Wange rann.
Schweigend betrachtete ich,wie sie auf die des Kindes fiehl.
Wie schön sie doch glänzte auf iherer Haut.
Zwar öffneten sich ihre Augen noch nicht....
Aber ihr Herz schlug wieder schnell und laut....

Die Farbe ihrer Haut kehrte zurück...
Und das reine Leben erfüllte sie wieder Stück für Stück...
Die dunkelen Wolken verzogen sich...
Und den kalten Raum erhellte das klare Mondlicht.
Man könnte glauben,er schiene heute nur für sie...
Es freute mich,dass er ihr heute noch keine Flügel verlieh.

Außerdem gebührte ihr Respekt für ihre Standhaftigkeit.
Stets hatte sie dem schleichenden Tod die Stirn geboten.
Sie hatte sie sich wirklich verdient...
Ihre volle Lebzeit...
Ohne ihre so grausame Krankheit...

Ich öffnete ihr Fenster und sprang hinaus...
Und noch im selben Augenblick schreckte sie auf.
Ihr Herz schlug so schnell...
Und selbst der Mond schien ihr zu hell.
Sie verstand nicht,was dort gerad' passierte.
Es war still!Sie war allein!
Wie konnte sie denn wieder so lebendig sein.

Was würde sie nun tun?
Mir war es völlig klar...
"MAMA!PAPA!"

Weinend lag sich die junge Familie in den Armen...

Wie stark die Macht einer einzelnen Träne doch ist...
Ich hoffe nur,dass das die Menschheit das niemals vergisst...


© Red Papermoon


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Beschreibung des Autors zu "Aus den Chroniken des nie gekannten doch lächelnden Schutzengels"

Eine furchtbare Situation mit so wenig Hoffnung....




Kommentare zu "Aus den Chroniken des nie gekannten doch lächelnden Schutzengels"

Re: Aus den Chroniken des nie gekannten doch lächelnden Schutzengels

Autor: blackbuterfly   Datum: 27.10.2014 0:43 Uhr

Kommentar: drittletzte zeile fehlt ein n bei "den" ;)

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