Das Schiff


Das Schiff liegt fest
in seinem Nest
weit weg von Wellen groß wie Türme
und des Meeres wilden Stürme.


Nicht jedes Schiff kam ohne Leid davon,
bei vielen nicht nur das Glück zeronn.
Auch dieses Schiff zeichnen Narben,
gemalt durch die Wut der wilden Knaben.


Heute, ein hoffentlich schöner Tag wird,
der nicht zu viel Unheil verbirgt,
macht sich das Schiff auf eine neue Reise
wo es vermutlich in gewisser Weise,
seine letzten Kreise zieht.


Das Schiff wird schon seit Stunden von Wasser getragen.
Doch spürt man –
wie Wolken die schwache Sonne plagen.


Mit einem ohrenbetäubenden Krach
wird der Tag zur Nacht gemacht.
Schon sieht man die Monster sich bäumen,
alles versuchen aufzuräumen,
was noch ist und was schon war.


Überall heben sich riesige Wellen,
man hört die Rettungsglocke schellen.
Doch schon bricht der erste Schatten auf –
und die Geschichte nimmt ihren Lauf.


Das Holz biegt sich bis es bricht,
Wellen schlagen ins Gesicht.
Das Schiff hat aufgehört zu leben
und der See sich hingegeben.


Die Brüder wieder friedlich schlafen
und es liegt ein neues Schiff im Hafen.
Doch auch dieses Schiff kommt nicht ohne Erinnerung davon,
wie bei vielen nicht nur das Glück zeronn.


© S.Musil18


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