HÄTTEN WIR ES GEGLAUBT ?



Zu sagen
es komme eine Zeit
worin das
Leben eines Menschen
ihm nicht mehr gehören solle

wäre als Sprache an uns vorbei geweht.

Sich in den
Schall des Rauches
von Nichtachtung auflösend
wären wir nicht
abgewichen vom Tageswerk namens Alltag.



Zu sagen
es komme eine Zeit
worin die Frage nach dem
Nutzen
über das Recht auf Leben
gestellt werden wird

hätte uns einen solchen
um Defintion
bemühten Menschen
unter dem Aspekt
der Verblendung
fehl einordnen lassen.



Zu sagen
der faktische
Wirkungsgrad
grundlegender
Rechte würde auf
ausgewählte
Personenkreise
eingeschränkt werden
hätte in uns
als Hörer solcher Worte
Empörung
ausgelöst
denn ein eben solches
Wirken hatte das
Zwanzigste Jahrhundert
bereits als
Braune Schuld
auf sich geladen.

Niemals
wieder
war
die
Gesellschaftsübergreifende
Länderübergreifende
Antwort
auf
12 Jahre Terror !



Zu sagen
es würden
Tage folgen
welche nur Nächte beinhalten sollten
da jeder Saat auf Perspektive
präventiv das Heute geraubt
werden würde
und all dies
im Zeichen von vermeintlicher Freiheit

hätten wir mit
harschem Unglauben
unmittelbar als Antwort
zurück gewiesen.


Es ist die Zeit
der Worte
einer

Zeit
kalt scharrender
Handlungsabfolge
zum Schaden
des Gemeinwesens
des Miteinanders

gewichen.


Wir brauchen im zu erlebenden Heute
keiner weiteren Worte mehr.

Blickt Euch um !
Blickt zur Seite !

Blickt auf den Verlauf Eurer Leben
zurück.


J e n e
welche
vorgeben
ein
"erfolgreiches Leben"
zu führen
indem sie sich der
diskursiven
Rückblicke
verweigern
gedenken lediglich
bei ihren Mitmenschen die
Scheuklappenlust
auslösen
zu wollen.


N i e m a n d
wird
wissend oder
weise
indem er sich
der hinterfragenden
Blicke zurück im Sinne
des Vorausschauenden Handelns
verweigert.

Es geht nicht um
die
Ebene von
Deutungshoheit
denn was bedeutet
Bedeutung
während
Menschen ihr
Leben und
Hoffen
ausbluten ?


Es geht
um die
gegenwärtig
um sich greifende
Zerstörung
der Saat
namens
Humanität !


Wir leben
in einer
Zeit
worin
die
Operative Information
tatsächliche
Information
auszehrt.

Alles was
bleibt
ist der
Rückbau
einer
Konstellation
von
Mensch für Mensch.


Es ist an uns
zivilen Bürgern
für unsere Rechte
einzutreten

und Gewalt wird niemals
ein Mittel hierfür
sein können.


Wir sind viele
Wir sind vielfältig
Unser Aller Leben ist von Wert


Wer uns anderes als
"Ideal" zum goldenen Kalb
erhebt
maßt sich an
über Leben und Tod
entscheiden zu wollen !

Scharfrichter im
Geiste
richten die
Fundamente des
Demokratischen
zugrunde !


Es braucht
ein
füreinander
Einstehen
der
Menschen

Gesellschaftsübergreifend

um die Chance
auf ein Heute gen Morgen
zu erhalten !


Lernt wieder zu sehen und zu spüren
was der Andere spürt !


Lernt für Eure Nachgeborenen
von den Lehren unserer
Vorausgeborenen
und lernt hierdurch
Zeit in ihrem Aspekt
der Zeitlosigkeit
zu erkennen.


© Monja Ben Messaoud


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Beschreibung des Autors zu "Der HeuSTANDARD"




Was uns Vorausgeborene lehren



Vor 500 Jahren war das Rechtswesen noch nicht so ausdifferenziert wie heute.
Doch identisch war das Streben sich der Güter aus den Reihen
eigener Bevökerung bemächtigen zu wollen.

Die Stände der Freien, der Minderfreien und Unfreien schloßen sich
daher zu der Bewegung Armer Konrad zusammen.
Sie wollten die Willkür und Bedrängnis durch ihre weltlichen und
geistlichen Fürsten nicht mehr länger hinnehmen.
Die Bewegung des Armen Konrad ist eine Geschichte eines erwachenden
frühen Bürgertums.
Das bemerkenswerte daran war und ist das über alle Klassen hinweg reichende Füreinander Einstehen !

Wie kann es sein, dass wir in unserer Zeit verlernt haben, zu
sehen, was im Sinne von Kausalität welche Auswirkung mit
sich führt ?
Wie kann es sein, dass sich die als "so wissend" einordnenden Menschen der Gegenwart so leicht gegeneinander
ausspielen lassen ?

Es gibt keine Schwachen oder Schwäche, welche nur in bestimmten
Menschengruppen zu finden sein soll.
Wer ein solches thematisiert, bedient sich des nicht differenzierenden Sozialen Ressentiments.
Er bedient sich der gezielten Diffamierung.

Wo bleibt unser Stand inmitten der Haltlosigkeit
einer von den Weltkonzernen gebeugten Politik ?


Die Bevölkerung Europas braucht eine Konstellation, worin
der Einzelne sich mit dem, was er real zu gestalten vermag,
ein Morgen erarbeiten kann.
Frei von Entrechtung und Bevormundung, brauchen Gesellschaften
moderner Form Freiraum für Verschiedenheit, um die Saat der
Mitmenschlichkeit nicht an eine Normierung, im Sinne fehlender
Wahrnehmung, zu verlieren.
Eine Ökonomie der Nachhaltigkeit ist eine Ökonomie im
Farbenklang der Individualität.
Im Klang des Vielen werden neue Ideen geboren.
Der Klang der Vereinheitlichung löscht Ideen und Perspektive aus.

Macht die Chance auf Perspektive zum Standard für eine Ökonomie,
welche dem Menschen dient, statt sich seiner zu bedienen !



Aus der Lyrik-Anthologie "Plasmogen oder Alles im Freien Fluss".



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Kommentare zu "Der HeuSTANDARD"

Re: Der HeuSTANDARD

Autor: halifax   Datum: 08.06.2014 19:55 Uhr

Kommentar: Wow! Ich bin sprachlos beeindruckt.

Re: Der HeuSTANDARD

Autor: axel c. englert   Datum: 08.06.2014 20:43 Uhr

Kommentar: Ich schließe mich Halifax sehr gerne an.
Ich bin zwar nie ganz sprachlos – dafür ist meine Klappe zu groß –
aber in (positiver Weise) schwer beeindruckt.

Kluge, richtige und wichtige Inhalte, in eine perfekte künstlerische Form gegossen, ergeben ein derart lebendes Lebensgedicht!

LG Axel

Re: Der HeuSTANDARD

Autor: possum   Datum: 08.06.2014 23:07 Uhr

Kommentar: Große Zeilen! LG!

Re: Der HeuSTANDARD

Autor: MonjaBenMessaoud   Datum: 09.06.2014 21:02 Uhr

Kommentar: Lieber HALIFAX, Lieber AXEL C. ENGLERT, Lieber POSSUM

ich sage Dreifach Danke für Eure lobenden Worte ! :)

Und da aller guten Ereignisse die Drei voraus geht,
können wir uns alle demnächst wohl vor Glück nicht mehr retten. ;)
Zumindest daran könnte man glauben, und an irgendetwas hat sich
ein Mensch zu orientieren.
Also möge dies der Glaube an das Glück und seinen gerechten Verlauf sein.
Es braucht nur Geduld und Zeit.

In diesem Sinne sende ich Euch Sommerliche Pfingstgrüße und wünsche
einen wirklich schönen Abend !

Alles Gute !!!

Monja

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