Vom Steiß aus zieht durch's Mark sich lange,
bis hin zum Hirn in S geformt,
meine lauernde Riesenschlange,
die ich als Mensch sehr gut genormt.

Denn wenn man Schlange stets so nährt,
dass sie nicht listig immer währt,
wird Einigkeit gefunden,
Lieb ohne Wunder überwunden.

Ach Du meine liebe Schlange,
sei jetzt weise,werd' nicht bange,
sei nun leise, lebe lange!
Mit Gift sei sparsam, werde ruhig,
zum Gewahrsam, weil sonst blut ich.

Ruh Dich aus, ich lass dich dürsten,
Schöpf die Kraft; Enthaltsamkeit!
Hör' doch auf dich stets zu brüsten,
sei sodenn allzeit bereit:
Gescheit, befreit zur Ewigkeit...


© David Moreau Saalb


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