Auf meiner Haut, da stehen Bäume,
ihr Saft zieht in die hohe Krone,
auf deinen Wellen tanzen Schäume,
du bist die große, feuchte Zone –
du spülst Gezeiten um mich her:
ich bin das Land und du das Meer.
Meine Flüsse streben in dein Maß.
Sie kommen aus den steilen Höhen,
ihr Wesen ist wie Flüssig-Glas.
Du schickst es mit den Wolken-Wehen –
du machst mich voll und trinkst mich leer.
Ich bin das Land und du das Meer.
In deiner sturmumtosten Weite
ist Navigieren eine Kunst!
Die Sterne stehen dem zur Seite,
der sich bewegt in deiner Gunst –
du machst die Sinne leicht und schwer.
Ich bin das Land und du das Meer.
Auf meinen Flächen brennen Feuer,
die heilsam und vernichtend sind.
Ich bin mir selber nicht geheuer,
ein schreckhaftes, verspieltes Kind –
im Ganzen ein verruchtes Heer!
Ich bin das Land, du bist das Meer!
Kommentar:Oh! Wow!
Ein traumhaft schönes Gedicht, Craz Bro! Ich hab's gleich mehrfach gelesen und es wird von Mal zu Mal schöner, so kraftvoll, irgendwie...vielleicht, weil es archaisch anmutet.
Sehr guter Wurf! Bin begeistert.
BiSi
Kommentar:Weißt Du 'was?
Wie wäre es, wenn Du dieses Gedicht als "Themenvorgabe" in "Experimentelles Schreiben" vorschlagen würdest? Es müssen ja nicht immer nur "Wörter" vorgegeben werden, warum nicht auch mal "Titel" oder "Themen"...Cori und ich haben uns darüber neulich erst ausgetauscht.
Wäre mal zu probieren, welche Resonanz es hätte.
Ich mach' einfach mal den Anfang, ich bin so frei...ich hab' schon eine Idee...
inspirierte Big Sis ;o))
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Sie merken es nicht, wenn die Welt untergeht –
Sie fahren momentan Porsche und Ferrari.
Sie sind in ihren Irrtümern ganz aufgebläht…
Ihre Trommeln nennen sie frech [ ... ]