Warum so ein Gedicht?
Kürzlich las ich einen Artikel "Der Krieg kommt in die Altenheime", darin ging es um die im Alter auflebenden Kriegstraumata der Senioren - ein ernstes Problem!
Ich erinnerte mich an Erzählungen meiner Großmütter, die beide ihre Kinder allein durchbringen mussten. (Beide Ehemänner kamen später körperlich unversehrt aus dem Krieg zurück)
Auch meine Eltern (die jetzige "Altenheimgeneration") hatten als Kinder viel Schlimmes im Krieg erlebt.
Diese Erzählungen veranlassten mich, meinen Geschlechtsgenossinnen von damals, (die ganz andere "Sorgen um ihre Kinder" hatten als ich heute)einige Zeilen der Anerkennung und des Mitgefühls zu schreiben.(Auch wenn wohl kaum eine von ihnen noch am Leben ist ...)
Kommentar:Cori, ich habe kriegsbedingt keinen meiner Großväter je erleben dürfen und bin in einer (fast) reinen Frauenwelt groß geworden, wenn man mal von meinem zweiten Vater absieht. Eine Großmutter hat in den zwei Kriegen sogar jeweils einen Mann verloren, das Trauma kann man sich sicher gar nicht ausmalen, zumal sie alles, auch die Heimat, verloren hatte.
Und ja, sie haben durchgehalten, von einem zum anderen Tag ein Überleben ermöglicht und sicher nicht weiter gedacht, als jeweils bis zum nächsten Morgen mit neuem Überlebenskampf. Meiner Mutter ging es nicht anders. Das hat diese Generation(en) sicher härter gemacht, aber auch härter im Nehmen. Und sie waren in dieser Hinsicht gute Lehrerinnen für ihre Kinder.
Danke für Deinen Text!
noé
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]