Den Hausberg gilt es zu besteigen,
dem Schräghang werden wir’s schon zeigen,
zuerst da sucht man eine Brück‘,
man fand sie nicht, darum zurück,
dann geht es erst mal durch den Matsch,
das soll beschwerlich sein, so’n Quatsch.
Der Weg steigt langsam an, dann steiler,
zum Ausruh‘n lehnt man sich am Pfeiler,
die inn‘re Stimme meldet sich,
wozu denn dies – doch nicht für mich!
Dann geht es weiter, Schritt für Schritt,
der Erste zieht den Zweiten mit,
der Letzte, nicht von ungefähr,
treibt alle andern vor sich her.
Man sieht auch Pferde, sogar Kälber,
die auch hinauf woll‘n , wie wir selber,
es rast das Herz, es schmerzt das Bein,
will man nach oben, muss es sein,
denn oben auf des Berges Höhn,
da kann man tief zum Tal hin sehn.
Zweitausend Meter oder mehr,
man fühlt sich frei, man ist jetzt wer,
noch ein, zwei Fotos, das muss sein,
sonst glaubt uns das zu Haus kein Schwein.
Die Aussicht ist nicht zu verachten,
doch sollt den Heimweg man betrachten,
noch schnell am End ein Schlussgebet,
weil‘s gleich darauf nach unten geht.
Des Beines Schmerz ist am verweh‘n,
dafür erwischt es jetzt die Zeh‘n.
Am End kommt man tatsächlich an,
man glaubte vorher kaum daran,
trinkt schnell ein Kaffee oder’n Bier
und freut sich – wir sind wieder hier.
Wir sahen zwar nicht ganz bis Rom,
bekommen auch kein Bergdiplom,
zum Schluss, man fasst es einfach nicht,
bleibt übrig nur noch dies Gedicht.


© abraham1110


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