Um Land und Leute zu bereisen,
da gibt es ganz bestimmte Weisen.
Die eine: Miet ein Auto dir,
mit Sitzen drin, am besten vier.
Der Rest der Sippschaft der ist froh,
der Vater fährt, das ist halt so.
Er möchte auch die Fahrt genießen,
die Pflanzen sehen wie sie sprießen,
Oliven- und Zitronenbäume,
die Felder und die Waldessäume,
die Berge, Täler und noch mehr,
da tönt‘s von hinten, nicht ganz fair:
„Schau nicht herum, schau auf die Straß
und außerdem nicht soviel Gas,
auch Kuppeln kann man dann und wann,
der Motor hört sich schrecklich an.“
Dass dies mit Absicht und Gefühl,
weiß er allein und ist drum still,
was bringt es ihm, wenn er sich wehrt,
er macht ja alles doch verkehrt.
Der Reiseführer wird studiert,
wohin der beste Weg hin führt,
der Ort hier, der sei wunderschön,
dort müsste unsre Fahrt hin gehen.
Den Fahrer wundert dieses sehr,
er zweifelt schon an sein Gehör,
dorthin vor einer Stunde nur,
da führte hin doch diese Tour.
Doch wer im Auto hinten pennt,
der nichts um ihn herum erkennt.
Die Straße schlängelt um den Berg,
der Gasfuß geht noch frisch zu werk,
auch wird gebremst so gut es geht,
weil plötzlich vor ihm einer steht,
der macht ein Foto grade mal,
weil rechts von ihm ein schönes Tal.
Der Fahrer wird dann angemeckert,
weil hinten man mit Saft gekleckert
und dazu fragt man ihn ganz cool:
„Ist es noch weit nach Haus zum Pool?
Es ist schon spät, wie jeder weiß
und außerdem, es ist zu heiß!“
Man kommt zurück mit seinem Wagen,
den Pool hat keiner weggetragen,
am nächsten Tag soll‘s weiter gehn,
na ja, wir werden es schon sehn,
nur nicht so lang wie Heut sagt man,
der Schlaf im Auto strengt so an!


© abraham1110


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Beschreibung des Autors zu "Die Autotour"

Die Leidensgeschichte eines Familienvaters im Urlaub

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