Du blickst hinaus auf eine wilde Landschaft
und dein Zuhause ist dein wilder Leib.
Du machst mit einem Zeitablauf Bekanntschaft,
die Sicherheit ist mangelhaft in dem Verbleib.

Es ist als hättest du bei Göttern deine Schulden,
gefordert sind tagtäglich Kampf und Not,
du musst, was vorgeht, mit erdulden,
stehst bis zum Hals in Ungemach und Kot.

Dies ist zwar metaphorisch zu verstehen
(zumindest was Kulturnationen anbetrifft)
und dennoch musst du mit dem Zeitstrom gehen,
du kriegst die Prügel – du schluckst Gift!

Es ist nicht irgendwer, der hier total betrogen,
den Weg des Überlebens zieht, durch einen Sand,
in dem des Schicksals wilde Wesenswogen
dich überraschen - du hast gar nichts in der Hand.

Nur Kleinigkeiten kannst du für dich steuern.
So denkt zumindest wer nicht plötzlich sterben will.
Den eigenen Antrieb fröhlich anzufeuern,
auf deiner Strecke, sei dein kleines Ziel.

Wenn du Reiche steuern willst, dann mach dir klar:
dies ist die Botschaft aus dem hohen Himmel –
nur wer nicht ehrlich ist, der leitet seine Schar
und der regiert von oben her, auf seinem Schimmel.

Der führt die blöden Truppen in die Schlacht!
Was er auch tut, er muss sich voll behaupten.
Falls es dann schiefgeht hat er alles schlecht gemacht,
aus der Sicht derer, die kindisch an ihn glaubten.

Doch, er entscheidet nicht was so mit ihm geschieht,
er ist nur Instrument für einen zweifelhaften Lauf.
Der Mensch nimmt stets – so sehr er sich bemüht –
die aufgezwungenen Folgen mit in Kauf.

Denn, wie von selbst, gerät er der Geschichte
in die geplanten Fallen, die ein Etwas für ihn stellte.
Am Schluss beschließen dann die Welt-Gerichte,
wie gut ein Urteil war, das er in ihrem Auftrag fällte.


© Sur_real


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