Willst beim Fahrradfahr’n du siegen,
musst du in den Urlaub fliegen,
dir ein Rennrad dort besorgen,
Leute gibt’s dort, dies dir borgen.
Man muss sich im Training schinden,
Serpentinen überwinden,
bis man selbst glaubt an das Wort,
wahrlich, dieser Sport ist Mord!
Auf Mallorca gibt’s viel Ziele,
darum fahren hier so viele,
Alte, Junge, Frauen, Männer,
alle sind hier Radbekenner,
Fahren ist hier Lebenslust,
doch bisweilen gibt’s auch Frust.
Oben ist es schön man denkt,
drum wird auf den Berg gelenkt,
dort gibt’s haufenweise Schlenker,
Autofahrer fahr’n wie’n Henker,
oft fühlt man sich da bedrängt,
manchmal richtig eingeengt,
neben dir der Abgrund droht,
fällst du runter, bist du tot.
Anfangs geht es noch ganz leicht,
bald ein Gipfel wird erreicht,
Abwärtsfahrten Freude machen,
mit so 50 – 60 Sachen,
Autofahrer überholen,
es macht Spaß, sie zu verkohlen.
Schon der nächste Berg steht an,
denn auch dieser ist noch dran,
willst auch noch den Zehnten finden,
selbst wenn deine Kräfte schwinden.
Doch nach vielen Hundert Kehren,
kannst du dich nicht länger wehren,
jetzt regiert dein Kaffeedurst,
schöne Gegend ist dir wurst,
hast jetzt nur noch Tunnelblick,
für das allerletzte Stück.
Dann nach vollen 5 – 6 Stunden,
hat das Ziel dich doch gefunden,
oder war es umgekehrt -
ist egal, wer fährt der fährt.
Manchmal wartet ein Transport,
der dich bringt zurück zum Ort.
Morgen ist ein neuer Tag,
vielleicht geht’s dann nur bergab,
und wenn nicht, ist’s auch nicht schlecht,
jedem macht man’s halt nicht recht.


© abraham1110


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3. Teil (von 4) der Mallorcaerfahrung

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