Begleite mich, du treue Sünde,
ich bin in deinen Armen tot!
Mach, daß ich mich bei dir erfinde,
erlöse mich aus keiner Not.

Denn du bist alles was ich habe,
was ich versuchte hier zu sein.
Ergreife mich und untergrabe,
du bist mein heller Heiligenschein.

Für dich bin ich so auferstanden,
wie mich der Teufel neidisch fand
und ich hab für mich das bestanden,
was jedem völlig aus der Hand…

Ich war entglitten, ganz befreit,
kein Herrentum regierte mich.
Doch nun, in diesem fremden Kleid,
begreife ich den letzten Schlich:

die Welt ist wirklich so viel wert,
wie ein versetzter Pfifferling!
Sie ist vielmehr als ich verkehrt
und absolut nicht mehr mein Ding!

Ich hab gesehen was mir blüht,
wenn alles gut wird, wie man sagt.
und wenn mein Herz jetzt bald verglüht,
dann hab ich’s wenigstens gewagt!


© Sur_real


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Kommentare zu "Wenigstens gewagt"

Re: Wenigstens gewagt

Autor: Karwatzki,Wolfgang   Datum: 23.06.2013 15:18 Uhr

Kommentar: Klasse.

Gruß
Wolfgang

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