Du musst zum Zahnarzt, welch ein Schreck
Da haut es dir die Spucke weg!
Das Resultat vom vielen Naschen
Das sollte dich nicht überraschen
Nun darfst du zwar das Maul aufreißen
Jedoch nicht auf die Zähne beißen
Schon führt die nette Helferin
Dich zu einer Liege hin
Da kommt dir „Folter“ in den Sinn
Ganz tief steckt so was in dir drin
Wenn du bedenkst, wie man´s hier treibt
Bist du zu schneller Flucht bereit
Nicht immer sind bequeme Stühle
Ein Ruheplatz für die Gefühle!
Viel lieber sitzt man „in den Nesseln“
Als auf dieser Art von Sesseln
Woran mit Werkzeug, voll vernickelt
Der Zahnarzt seine Kunst entwickelt
Den einen Zahn poliert und schleift
Den anderen mit der Zange greift
Er lächelt dabei scheinbar herzlos
Versichert, bei ihm ist es schmerzlos
Fragst du dennoch nach der Spritze
Sagt er nur: „Machen Sie Witze!?
Das hält uns hier nur unnütz auf
Ganz sicher geht es ohne auch!“
So sitzt du da im grellen Licht
Nur Hand vorm Mund, mehr siehst du nicht
Mit Sauger sticht er in die Kiemen
Will alle Feuchtigkeit entziehen
Dann bohrt er, wo der Schmerz rumort
Solange, bis die Leitung schmort
Er zieht und reißt und bricht entzwei
Brummt leis dabei; „ist gleich vorbei!“
Doch unter einer dicken Plombe
Stößt er auf eine Katakombe
Die, wie er mit Sonde spürt
In ungeahnte Tiefen führt!
Nun erweise dich von Adel
Wenn er sondiert mit feiner Nadel
Womit er dir knallhart beweist
Dass du da drin voll Schmerzen seist
Du hingegen musst ihm zeigen
Nach außen bist du hart wie Eisen
Du darfst ihn nicht um Gnade bitten
Bis er beginnt, den Zahn zu kitten
Und ist sein Werk von Gold gekrönt
Bist du mit aller Welt versöhnt
Du zeigst, im Auge noch ´ne Träne
Stolz herum die neuen Zähne
Die du mit Qualen und Vibrieren
Von deinem Zahnarzt ließt kurieren
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Sie merken es nicht, wenn die Welt untergeht –
Sie fahren momentan Porsche und Ferrari.
Sie sind in ihren Irrtümern ganz aufgebläht…
Ihre Trommeln nennen sie frech [ ... ]