Katz und Maus

Grau liegt der Nebel über der Welt,
da ist kein Schimmern, kein Leuchten.
Es scheint, als ob es dem Kätzchen gefällt,
das liegt in dem Grase, dem feuchten.

Liegt lauernd vorm Loch, dass das Mäuschen gegraben,
denkt sich: ich bin grau wie der Nebel!
Wartet geduldig, den es möchte sich laben,
die Krallen sind scharf so wie Säbel!

Das Mäuschen steckt’s Näschen nur kurz mal hinaus,
das Wabern ist ihm nicht geheuer.
Holt sich ein paar Körnchen aus der Kammer im Haus,
das Leben ist ihm liebt und Teuer!

Die Katze, die wartet seit Stunden im Gras,
der Nebel, der hat sich gelichtet,
da kitzelt ein herrlicher Duft ihre Nas‘:
die Sklavin hat’s Mahl ihr gerichtet!

Erhebt sich voll Grazie und schlendert davon:
das Mäuschen wird ihr nicht entgehen!
Streckt ihre Glieder in die wärmende Sonn‘,
sprintet los, gar zu köstlich die Düfte nun wehen!

© Sigrid Hartmann


© Sigrid Hartmann


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Kommentare zu "Katz und Maus"

Re: Katz und Maus

Autor: Mesut Çiftci   Datum: 08.02.2024 12:09 Uhr

Kommentar: Ich gratuliere dem Dichter zu dem Gedicht voller Emotionen und Bedeutung.

Möge Ihr Stift immer bei Ihnen sein, vielen Dank für Ihre Bemühungen.

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