Es schlich, die Nacht war noch nicht alt,
durch’s Treppenhaus ‘ne Lichtgestalt.
Sie hielt ‘nen Leuchter in der Hand,
weil sie die Sicherung nicht fand.
„Der Strom ist weg, Fernseher stumm,
jetzt lauf ich dumm im Haus herum!
Was hat man früher wohl gemacht
allein, in einer dunklen Nacht?
Hat man hinauf zum Mond geschaut?
Geschlafen bis der Morgen graut?
In Morpheus Armen ausgeruht,
erschöpft, wie man’s heut selten tut?
Das alles sind nur Hypothesen,
ICH hätt‘ jetzt gern ein Buch gelesen.
Doch ist das schwer bei Kerzenschein -
am End ist langsam mein Latein!
Leg mich ins Bett – was seh‘ ich da?
Das ist ja einfach wunderbar -
der E-bookreader – Akku voll
die neue Zeit ist wundervoll!"
Zauber der Weihnacht?
Ich glaub' es noch nicht,
wenn man hört, darüber spricht:
Krisen, Kriege, Judenhass;
sagt mir, macht es dann noch Spaß,
einfach vom Zauber der Weihnacht zu [ ... ]
Vor seinem Häuschen sitzt der Alte wieder.
Fast neunzig schon, der Arbeit müde.
Genug im Leben hat er sich geplagt;
der Arbeit hat er längst „Ade“ gesagt.
Die Jahre verflogen ,
einfach hinweg gezogen
Wo sind die wilden Nächte geblieben?
An Allem und Jedem sich aufgerieben!
Von heißen Tagen
bleibt nur noch das Sagen.