Der Mäusemann Sigmundus Kahn
der fraß so gerne Käse an.
Weil er nicht genug davon bekam,
war er rund und auch langsam.

Der Ranzen knurrte ihm so sehr,
so musste etwas Käse her.
Er kroch mühsam aus seinem Bau
und rief nach seiner Mäusefrau.

Sie sollte ihm doch helfen schnell,
bevor es Tag würde und hell.
So machten sie sich auf den Weg,
zu einem Haus direkt am Steg.

Doch wie kamen sie nun rein?
Die eine Maus dick, die andere klein -
und keine Türe stand ihnen offen,
mussten warten und auch hoffen.

Dann nach einer langen Zeit,
war es schließlich doch so weit.
Im Erdgeschoss ging ein Fenster auf,
das Mäusepärchen schlich hinauf.

Und durch den offenen Fensterspalt
waren sie im Hause bald.
Ach welch herrlicher Duft
lag dort schwer in der Luft.

Es roch nach Käse, Wurst und mehr,
das gefiel dem Mäuserich sehr.
Doch die schnarchende Katze dort im Korbe,
bereitete ihm große Sorge.

Ganz langsam ging er Schritt für Schritt,
die Mäusefrau schlich leise mit,
vorbei an der schlafenden Katze,
die wedelte sacht mit der Tatze.

Plötzlich hob sie ihr Augenlid,
sie schnurrte: „Bringt mir etwas mit“.
Dann schloss ihr Auge sich schon wieder,
ihr Kopf sank erneut hernieder.

Also hurtig in die Küche,
von dort kamen die Gerüche.
Dort auf dem großen Tisch,
lag schon mal ein prächtiger Fisch.

Der Käse lag ein Stückchen weiter,
die Mäuse suchten nach ‘ner Leiter.
Irgendwie mussten sie rauf,
Sigmundus nahm plötzlich Anlauf.

Er sprang schwerfällig auf den Stuhl,
das fand die Mäusefrau echt cool.
Vom Stuhl war es dann nicht mehr weit,
bis zu der köstlichen Mahlzeit.

Gefräßig wie er nun mal war,
übersah er die Gefahr.
Ein schriller Schrei erschreckte ihn,
am Tischtuch er sich jetzt verfing.

Erstarrt sah er in ein Gesicht,
sehr erfreut blickte es nicht.
Dann schrie ihn an der große Mund,
gab das Missfallen kund.

Obwohl der Mäuserich sehr dick,
zerbrach das Nudelholz sein Genick.
Verlassen hatte ihn sein Glück,
er lag neben dem Käsestück.

Die Mäusefrau floh aus dem Haus,
sie wollte einfach nur hinaus
und zog ihre Lehre draus,
jetzt ist die Geschichte aus.

Und die Moral von der Geschicht‘:
Stiehl einfach fremde Speisen nicht!


© Darkonia


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Kommentare zu "Käse"

Re: Käse

Autor: Angélique Duvier   Datum: 26.05.2022 17:15 Uhr

Kommentar: Ein sehr bezauberndes Gedicht, liebe Darkonia!

Liebe Grüße zu Dir,

Angélique

Re: Käse

Autor: Darkonia   Datum: 26.05.2022 17:18 Uhr

Kommentar: Danke liebe Angélique : )

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