Mein Vater war ein Wundersmann
und mir steht der Tirolerhut –
wer Gottes Mühlen mahlen kann,
ja, der hat Paprika im Blut…
Am Brunnen vor den Toren
sieht er im Spiegel Eulen –
und ist in Heidelberg verloren,
doch in Athen steh’n Lithfaßsäulen!
Es klappern die dritten Mahlzähne
an dem so rauschenden Bach…
Klammheimlich segeln die Kähne,
nachts zur Reeperbahn – ach!
Wenn alle Brünnlein fließen,
dann blüht dein Erdbeermund,
Mit Spatzen auf Kanonen schießen,
macht jeden Vollmond kugelrund.
Wobei er, lieblich oder stille,
scheint auf den Wiesenrain,
wo eines Menschen Wille
sein Himmel wird – zum Schein!
Jawohl, das liegt uns am Herzen,
das soll uns rechte Gunst erweisen,
doch Mariechen liebt, mit Schmerzen,
im Garten und füttert die Meisen.
Weinend kommt von draußen rein,
ein Knab‘, der sah ein Röslein, schön,
er hält mit Kameraden, fein,
den Schritt und Tritt zum Nixversteh‘n.
Das fällt dem Jäger aus Kurpfalz,
im grünen Wald, beim Reiten auf –
und er singt, aus dem vollen Hals:
„Ich weiß nicht was soll es bedeuten“…
© alf glocker
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Wolfgang Sonntag
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possum
Angélique Duvier
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Kommentare zu "Geistesverwirrung"
Re: Geistesverwirrung
Autor: Wolfgang Sonntag Datum: 04.04.2020 11:39 Uhr
Kommentar:
Re: Geistesverwirrung
Autor: possum Datum: 05.04.2020 1:35 Uhr
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Re: Geistesverwirrung
Autor: Alf Glocker Datum: 06.04.2020 8:36 Uhr
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