Zum Denken braucht man riesengroße Zähne,
ein kleines Hirn und einen festen Glauben,
zwei bunte und doch falsche Hähne,
doch weder Wein, noch süße Trauben!
Man muss sich sehr zusammennehmen,
daß man dabei nicht auf Ideen stößt,
für die sich Rechtgestrickte edel schämen,
weil man dabei die Phantasie entblößt.
Dann kann man sich frohgemut verfahren –
ganz nach Rezept, so wie es vorgeschrieben.
Ein jeder Gute ist sich doch im Klaren:
Man muss das WAHRE Denken lieben!
Vor krassem Reichtum in den flachen Schädeln
kann man nur alle warnen, der ist schlecht!
Das echte Denken wird, allein von Blödeln,
getestet, ausgeübt – stets selbstgerecht!
Drum krieg dich ein, du armes Kind der Schläue,
geh niemals auf ein weites, unentdecktes Feld!
Der Himmel lacht dich aus in seiner Bläue –
Er spannt sich über eine klug gedämpfte Welt!
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]