Gestern sprang ich über meinen
Schatten, diesen, ach so kleinen –
dabei blieb ich leider hängen
und ließ mich von ihm bedrängen.
Und er sagte mir: „Sei brav,
sonst holt dich der Wolf als Schaf,
denn der Wolf ist gern verkleidet,
damit man ihn nicht fürchtet, meidet!“
So sprach der Schatten als er ging –
fortan an der Decke hing,
wie das Schwert des Damokles.
Zu mir kam der Dauerstress!
„Komm herunter!“, sagte ich,
der ich durch die Gegend schlich,
mit der ganzen Last am Rücken –
doch der Schatten machte Zicken…
„Ich bin dein Schicksal, lieber Freund“.
Er hatte Recht wie es mir scheint!
Seitdem ist er wieder hier:
seitlich, über, unter mir!
Und er flüstert mir stets zu:
„Lass deinen Schatten nur in Ruh,
denn er ist dein Markenzeichen –
sinnlos ist’s dem auszuweichen!
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]