Lasst uns mit den Rüben runkeln,
weil wir mit den Wellen treiben
oder mit den Affen schunkeln –
und uns Liebesbriefe schreiben…

„An den Schatz aus 1000 Nächten
schicke ich mein ganzes Sein“ –
wollen wir Blumenkränze flechten?
„Bist du immer noch ganz mein?“

In dem Schoß zu meditieren,
den die Erde für uns hat,
heißt die große Vielfalt spüren –
„darum hör' nun meinen Rat“,

sagt das Leben, so vertraulich,
als würden wir uns ewig kennen:
„Ich bin selten voll erbaulich –
aber jetzt kann uns nichts trennen!“

Doch einmal werden wir verstehen,
daß diese Welt nicht jene ist,
auf der wir uns den Kopf verdrehen
und einer stirbt, der niemals frisst.

Darum runkeln wir mit Rüben,
oder schunkeln mit den Affen,
machen Wellen, stets im Trüben -
so selbstverliebt: das ist zu schaffen!

Pflanzengift

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Pflanzengift"

Re: Pflanzengift

Autor: possum   Datum: 13.08.2017 6:47 Uhr

Kommentar: Wie du es nur immer wieder so hinbekommst, dieses ... Wachrütteln ... liebe Grüße an dich, lieber Alf!

Re: Pflanzengift

Autor: Alf Glocker   Datum: 13.08.2017 9:04 Uhr

Kommentar: Vielen herzlichen Dank!

LG Alf

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