Kinder, bitte glaubt nicht alles.
Manchmal muss man konsequent sein.
Ich erzähl nun von ‘nem Fall. Es
geht um „Das hässliche Entlein“:

Es war als Kind ein hässliches,
ungeschicktes Federvieh.
Ja, eines war verlässlich. Es
kam herbei und jeder schrie.

Seine Eltern, die Geschwister
waren alle schöne Enten.
Die Kindheit wurde immer trister,
geprägt von traurigen Momenten.

Doch wurd es nach der Pubertät
ein großer, stolzer, schöner Schwan.
Wie die Geschichte weitergeht,
kam bei Euch Kindern niemals an.

Der Schwan war anfangs selbstbewusst,
doch nagte an der Psyche schon
bald der Identitätsverlust
und er bekam ‘ne Depression.

Erst waren es nur Zigaretten,
dann Alkohol. Und immer wieder
sah man ihn auf See-Toiletten:
Er spritzte Drogen ins Gefieder.

Die Federn wurden wieder grau,
bis plötzlich in der Zeitung stand,
dass ein vorbeigehender Pfau
am Teichesrand die Leiche fand.

Kinder, eine Illusion
wurde Euch hier aufgetischt?
Lügen. Manipulation.
Wirklichkeiten dreist verwischt.

Die Moral kommt vehement:
Glaubt nicht jedes faule Ei!
Kinder, mit dem Happy End
ist die Geschichte nicht vorbei.

P.S. Solch ranziges Aroma
zeigt ganz klar auch Dornröschens Szene:
Denn seit dem Hundert-Jahre-Koma
leidet sie stark an Migräne.

DIE WAHRHEIT ÜBER DAS HÄSSLICHE ENTLEIN

© pischki


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